Echt mieses Timing
- Autor*in
- Brockenbrough, Martha
- ISBN
- 978-3-8415-0406-7
- Übersetzer*in
- Braun, Anne
- Ori. Sprache
- Amerikanischen
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 320
- Verlag
- –
- Gattung
- Fantastik
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2016
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 9,99 €
- Bewertung
Teaser
Heidi ist 17 Jahre alt und besucht eine amerikanische Highschool. Aufgrund ihrer äußeren Erscheinung und ihres Auftretens in der Schule ist sie nicht bei allen Mitschülern beliebt. Sie hat aber Jeromes , ihren Schutzengel , als Ratgeber zur Seite. Jeromes Cousin Mike hatte ihm einen Tod bringenden Pfeil in den Kopf geschossen. Nur durch eine Seelen-Reha kann er sich den Zutritt zum Himmel erarbeiten. Dafür ist Heidi auserkoren worden.
Beurteilungstext
Das Buch ist schon recht ungewöhnlich. Das fällt gleich auf der ersten Seite auf, denn dort findet sich , in Farbe und
Layout vom Textfluss abgehoben, ein HANDBUCH FÜR SCHUTZENGEL.AUSGABE FÜR SEELEN IN REHABILITATION.
Dieses Handbuch leitet die einzelnen Kapitel des Buches ein. Insgesamt gliedert die Autorin den Text in 32 Kapitel, wobei sich die beiden Protagonisten in den einzelnen Kapiteln als Erzähler ablösen. Auffällt dabei, dass Jerome in der Ich-Form erzählt, während für Heidi die auktoriale Erzählhaltung gewählt wird. Die ersten Seiten des Buches sind eine spannende und ungewöhnliche Lektüre. Zuerst stellt sich Jerome vor. Gleich im ersten Satz berichtet er so nebenbei, dass ihm sein Cousine Mike einen Pfeil durch den Kopf geschossen hat. Erst später erfährt der Leser, dass der Pfeil Jerome getötet hat und was er alles vor diesem Ereignis in seinen 17 Jahren erlebt hat. Das wird von ihm sehr humorvoll erzählt. Seine Aufgabe ist es nun allerdings, sich als Schutzengel von Heidi zu bewähren, damit er in den Himmel und nicht ins Fegefeuer kommt. So ist er ständig in Heidis Kopf, um sie durch ständige Kommentare in ihrem komplizierten Leben als Teenager zu begleiten. Jerome war immer in Heidis Kopf ”Er redete mit ihr, wenn sie in der Schule war, wenn sie ihre Unterwäsche zusammenlegte und wegräumte, und er mischte sich natürlich auch ein, als sie überlegte, wie sie den kleinen Terrierwelpen nennen sollte, den sie in der achten Klasse bekam.”(S.28)
Dann erleidet Heidi einen Unfall. Jerome hat als Schutzengel versagt. Der Leser braucht nun viel Fantasie, um die Handlung weiter verfolgen und verstehen zu können. Die Seelen von Heidi und Jerome kommen direkt in Kontakt, vereinigen sich und trennen sich wieder. Alles etwas verwirrend , so auch der Schluss des Buches.
Die Autorin hat eine interessante poetische Idee für ihr Buch gefunden, ihre Umsetzung in der Geschichte ist allerdings nur teilweise gelungen.
Erfahrene Leser mögen trotzdem Freude an der Lektüre haben.