Du und ich wir beide

Schlagwörter

• Liebe
• Philosophie
• Tiere

Teaser

Ein kleines Bilderbüchlein über die Liebe, das manches in ganz neuem, und doch so vertrautem Licht erscheinen lässt.

Beurteilungstext

Die Liebe ist ein eigenartiges Ding. Wo beginnt sie und warum? Was macht sie mit uns und ist sie irgendwann zu Ende? Sind wir ihr ausgeliefert oder können wir Gefühle steuern? Heißt lieben, sich selbst aufzugeben, oder zu kämpfen? In ihrem neuen Bilderbuch geht Lilli L’Arronge eben solchen Fragen nach. Diese werden in Reimform verpackt und sind seitenweise nachzulesen. Oft sind es kleine Situationen oder übertragene Bedeutungen, nicht immer eindeutig, vielmehr oft metaphorisch und doppelbödig: „Woll’n wir synchron an Halmen saugen/ Sag ich: Du hast so schöne Augen?/ Das sogenannte Liebesleben,/ist es wie Collagen kleben?“ Viel bleibt offen, fragwürdig. Freude, Lust und Schmerz verbinden sich und Erfahrungen scheinen auf. Die werden dargestellt und dabei kongenial verfremdet durch zwei kleine Wiesel, die im typischen Bilderbuchstil leicht anthropomorphisiert die Bilderbuchseiten beleben. Mit Aquarell auf viel Weißraum weitgehend dekontextualisiert, mit nur wenigen Accessoires ausstaffiert begegnen, verlieben, lieben und trennen sich die beiden, um am Ende natürlich beim Happy End zu landen. Irritierend sind die vielen Erwachsenenerfahrungen, die im typischen Kinderbuchstil vorgetragen werden. Damit entsteht hier ein hybrides Büchlein, das sicherlich eher an Erwachsenen gerichtet ein Thema so verfremdet, dass es im neuen Licht ganz ungewöhnlich erscheint. Überraschend – humorvoll – anregend.