Dry

Autor*in
Shusterman, Neal
ISBN
978-3-7373-5638-1
Übersetzer*in
Kurbasik, PaulineLutze, Kristian
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
437
Verlag
MeyersDuden
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
Frankfurt/Main
Jahr
2019
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
15,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Plötzlich gibt es kein Wasser mehr, nicht zum Waschen, Duschen und auch nicht für die Toiletten. Das müssen Alyssa und ihr Bruder Garrett mit ihren Eltern mit Entsetzen feststellen. Ihre Eltern fahren zum Strand, in der Hoffnung von den dort aufgestellten Entsalzungsanlagen Wasser zu erhalten.

Beurteilungstext

Im Nachbarhaus lebt Kelton mit seinen Eltern, die sich völlig abgeschottet haben, Wasservorräte bunkern und durch ein ausgeklügeltes Schutzsystem ihr Heim mit Waffengewalt verteidigen wollen. Kelton ist heimlich in Alyssa verliebt und will Alyssa helfen, als ihre Eltern, auf der Suche nach Wasser spurlos am Strand von Kalifornien verschwinden. Die Menschen in der Umgebung beginnen regelrecht durchzudrehen und so planen die drei den Ort zu verlassen. Gemeinsam machen sie sich auf einen langen und gefährlichen Weg zum Fluchtbunker von Keltons Familie, wobei sie nicht nur verschiedene Stationen des Grauens passieren, sondern noch zwei weitere Jugendliche treffen, nämlich Jaqui und Henry, die sie begleiten. Gemeinsam erleben die Fünf wie schnell die Zivilisation auseinander bricht und jeder ums eigene überleben kämpfen muss.
Die Hauptcharaktere sind ein bunt gemischter Haufen Jugendlicher, die ihre Stärken und Schwächen besitzen. Vom Teamplayer bis zum Egoisten ist alles dabei, dadurch wirken sie ziemlich realistisch. Alyssa richtet ihr Handeln nach ihrem Gefühl und Moral aus, was in der gegebenen Situation nicht unbedingt vorteilhaft ist. Ihr jüngerer Bruder Garrett ist recht pfiffig und hat oftmals Einfälle, wenn die anderen ratlos sind. Kelton ist ein typischer Nerd, der seit Jahren heimlich in Alyssa verliebt ist. Die 19 jährige Jaqui ist eine impulsive, selbstbewusste und manchmal recht skrupellose Herumtreiberin mit viel Erfahrung in Sachen wie Einbrechen und Überleben. Henry bleibt die ganze Geschichte über ein gewisses Rätsel, er hat gute Ideen und versteht es, dass die Leute ihm ihr Vertrauen schenken. Er versucht sympathisch zu wirken und täuscht meist etwas vor, was er eigentlich gar nicht ist.
Der Schreibstil des Autorenduos ist klar, flott und jugendlich. Das Buch ist in sechs Teile aufgesplittet. Erzählt wird aus der Sicht dieser fünf sehr unterschiedlichen Charaktere. So erhält der Leser einen unmittelbaren Einblick auf das Geschehen. Interessant ist die Gestaltung durch gesetzte Einschübe „Snapshots“, in denen Personen erzählen, wie es an anderen Stellen des Landes zugeht.
Aus den Wasserleitungen der gemeinen Bevölkerung fließt kein Wasser mehr. Die Supermärkte erleben einen riesigen Ansturm, doch bald gibt es nirgends mehr Wasser zu kaufen. Angst, Panik und Unruhen breiten sich aus. Der Kampf ums Überleben beginnt. Es herrscht eine beklemmende und bedrohliche Atmosphäre. Nach und nach spitzt sich die Lage zu, so wie sich auch das Verhalten der Menschen verändert. Die Menschlichkeit bleibt auf der Strecke. Die „Wasserzombies“ symbolisieren diese Entmenschlichung hervorragend. Man hat das Gefühl in einem Endzeitthriller gefangen zu sein. Neal Shusterman hat gemeinsam mit seinem Sohn Jarrod einen dystopischen Jugendroman geschrieben, der das Thema Wasser und die Verschwendung dieser Ressource eindrücklich bearbeitet. Sie beschreiben ein Szenario, das sehr authentisch und realistisch wirkt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Ka; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 23.09.2019

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