Drinnen - Draußen

Autor*in
Pham, LeUyen
ISBN
978-3-522-45971-6
Übersetzer*in
Wehrmann, Inge
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Pham, LeUyen
Seitenanzahl
52
Verlag
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Stuttgart
Jahr
2021
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
15,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Ein Bilderbuch zum Thema Corona, das sich nicht in Verhaltensregeln oder Sachwissen erschöpft, sondern die Veränderung der Lebenswirklichkeit der Kinder ernst nimmt und in vielen Facetten einfühlsam widerspiegelt.

Beurteilungstext

Ein kleines Mädchen und ihre Katze sind von einem Tag auf den anderen mit einer großen Veränderung konfrontiert. Plötzlich trennt sich ihre Lebenswelt in zwei Bereiche: Drinnen und Draußen. Das Draußen ist nicht mehr so ohne weiteres zugänglich, Straßen und Spielplätze sind wie leergefegt und das gesamte Leben spielt sich nun drinnen ab. Nur die Katze kann noch elegant zwischen den Welten wechseln.

Mit sehr viel Liebe zum Detail zeigt Pham, was das im Einzelnen bedeutet für das Zusammenleben in den Familien und in der Gesellschaft. Wir sehen in aller Diversität, wie es den Menschen geht: Was sich in den Wohnungen abspielt, die wartenden Gesichter hinter den Fensterscheiben; Alte, die allein in ihrer Wohnung verzweifeln; Familienmitglieder, die plötzlich auf engem Raum miteinander auskommen müssen. Aber wir erleben auch Liebe, Zuwendung und ein großes Zusammengehörigkeitsgefühl. So viele Geschichten und Minidramen. Ganz beiläufig führt Pham auch vor Augen, dass buchstäblich die ganze Welt betroffen ist.

Gerade für Kinder im Kindergartenalter stellt die Pandemie eine große emotionale und kognitive Herausforderung dar. Routinen, die Sicherheit gaben, sind verschwunden und viele Regeln, denen sie jetzt unterworfen sind, bleiben sogar für die Erwachsenen unverständlich. Mit klaren detailreichen Bildern und kurzen prägnanten Sätzen wird dieser Bruch nachvollzogen und bietet den Betrachter*Innen eine Fülle von Gesprächsanlässen, um all diese Veränderungen zur Sprache zu bringen und sich über Gefühle und Erlebnisse auszutauschen.

Ein großes Problem im Umgang mit den Themen Krankheit und Tod ist ja häufig, dass Kinder die Bedrohung zwar wahrnehmen, oftmals jedoch niemand mit ihnen darüber sprechen mag. So bleibt ein Gefühl diffuser Bedrohung und viel Raum für Ängste. Dieses Buch steuert dem wunderbar entgegen. Nicht nur der unmittelbare Familienalltag und die direkte Umgebung werden gezeigt. Mit einer großen Leichtigkeit werden ferne Orte und Menschen, Stadt und Land, Krankenhausalltag und Natur zusammengebracht.

Besonders beeindruckend sind die von Sorge und Überforderung gezeichneten Gesichter. Hoffnungslosigkeit und Zuversicht, Trauer und Liebe - alles ist da und kann beim Anschauen der Bilder besprochen werden. Darüber hinaus versucht die Autorin im Verlauf des Buches zu vermitteln, welchen Sinn all diese Einschränkungen haben und einen positiven Ausblick zu geben, der für Kinder ja enorm wichtig ist. Eine besonders schöne Idee ist, ans Ende zwei ausklappbare Seiten zu setzen, die die Sehnsucht widerspiegeln, dass sich das Leben nach der überstandenen Pandemie wieder entfalten kann.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ame; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 01.05.2021

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