drei songs später
- Autor*in
- Renn, Lola
- ISBN
- 978-3-7607-9913-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 158
- Verlag
- arsEdition
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2013
- Lesealter
- 14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 12,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Die 16-jährige Gymnasiastin Zeta erlebt in ihrem Elternhaus den täglichen Stress ihrer Eltern, die dem Alkohol sehr zugetan sind. Die Beziehungen zwischen den Familienmitgliedern sind stark belastet. Zeta kann schließlich dem ständigen psychologischen Druck nicht mehr standhalten. Sie löst sich vom Elternhaus und strebt nach Eigenständigkeit.
Beurteilungstext
Die Autorin stellt in ihrem Jugendroman den verheerenden Einfluss alkoholisierter Eltern auf die Heranwachsenden innerhalb der Familie dar. Zeta ist an sich eine aufgeweckte Schülerin, ihr Leben und ihr Umfeld könnten in Ordnung sein, wenn da nicht der Alkoholkonsum ihrer Eltern wäre. Der Vater ist autoritär, launisch und unzugänglich für alle Argumente, besonders wenn er getrunken hat. Die Mutter ist demütig, dem Mann hörig und ohne eigene Meinung. In diesem Spannungsverhältnis ergeben sich ständig Ansatzpunkte für Streit und ausfälliges Benehmen. Zeta fühlt sich bevormundet und unverstanden. Sie steht machtlos dem Vater gegenüber und sieht keinen Ausweg aus dieser konfliktreichen familiären Situation. Letztlich findet sie beim Lehrer, bei Erwachsenen und Mitschülern Verständnis und Unterstützung. Sie alle helfen ihr, sich aus dem negativen häuslichen Milieu zu befreien. Der jugendliche Leser wird die Geschehnisse um Zetas Schicksal mit großer Anteilnahme verfolgen. Er kann eventuell aus eigenen Erfahrungen Zetas Entscheidungen verstehen und entsprechend werten. Er wird auch erkennen, dass für die Situation in der Familie alle Mitglieder verantwortlich sind. Mag das Verhalten und Reagieren der Tochter verständlich sein, so muss auch sie einsehen, dass Probleme nicht durch Weglaufen und trotzige Reaktionen gelöst werden. Das Buch sensibilisiert den Leser. Er weiß zwar schon viel über Alkohol und dessen Folgen, aber die konkreten Auswirkungen in der Familie werden ihn beeindrucken und zum Nachdenken anregen. Insofern ist der Roman eine lesenswerte Lektüre, die lange in Erinnerung bleibt.