Drei Engel für den Weihnachtsmann

Schlagwörter

• Familie
• Feste
• Gefühle
• Spannung

Teaser

Ein spannender Weihnachtskrimi in 24 Kapiteln

Beurteilungstext

Wolfram Hänel hat sich in der Liga der Adventsgeschichtenschreiber schon längst einen Namen gemacht. Es ist gar nicht so einfach, sich wirklich spannende Geschichten auszudenken, die über 24 Kapitel fortgesetzt werden können. Mit den "drei Engeln" ist ihm aber eine solche Geschichte für junge Leser an 10 Jahren gelungen. Da die drei Engel aus zwei Jungen und einem Mädchen bestehen, bietet die Erzählung beiden Geschlechtern gute Möglichkeiten der Identifikation.
Sie hat von allem etwas: vom Krimi, weil es um geheimnisvolle Ereignisse im Schuppen geht; von einer Weihnachtserzählung, weil die mysteriösen Nachrichten auf dem Anrufbe-antworter angeblich vom Weihnachtsmann selbst stammen sollen und die Knaben zudem auf der permanenten Suche nach den ultimativen Weihnachtsgeschenken sind; von einem Familien- und Alltagsroman, weil es sich um eine große Patchworkfamilie handelt, in der es ausnahmsweise (und erfreulicherweise) mal keine psychischen Probleme gibt, sondern in der sich die einzelnen "Flicken" recht gut verstehen.
Unterhaltsam, einfallsreich, tempogeladen erzählt Wolfram Hänel die witzige spannende Geschichte mit den unheimlichen Botenaufträgen des Weihnachtsmanns - eine Geschichte, die von Situationskomik lebt, aber keineswegs in Klamauk gipfelt. Zum nachdenklichen Part trägt vor allem das Ende der Erzählung bei.
Wie üblich sind die Seiten der 24 Kapitel geschlossen und können an 24 Tagen aufgetrennt werden; das hinterlässt trotz aller Sorgfalt am Ende ein Buch, das einfach nicht mehr richtig "schön" aussieht - andererseits ist das Buch zum Arbeitsgegenstand geworden und vielleicht hat der Leser eine neue Beziehung zum Lesen aufgebaut.
Was gegenüber anderen Büchern dieser Machart auffällt, sind die ansprechenden Illustrationen. Hier wurde nicht mit "Billigimport" gearbeitet, sondern mit ansprechenden Zeich-nungen mit Bezug zum Inhalt, die schon ein wenig vom Geschehen verraten und die Spannung steigern, ohne etwas vorwegzunehmen.
Klares Fazit: rundum empfehlenswert!