Drachenregentage

Schlagwörter

• Abenteuer
• Freundschaft

Teaser

Schöne Regentage verbringt das Kind Toni mit seinem Drachenfreund Fred, der etwas eigen ist, mit dem es jedoch nie langweilig wird.

Beurteilungstext

Das Buch lädt zur Entfaltung der Fantasie ein. Der Leser wird angehalten, einfach mal die Gedanken laufen zu lassen oder mithilfe von Büchern in andere Welten einzutauchen. Dies gelingt der Hauptfigur besonders an Regentagen, an welchen niemand freiwillig das Haus verlässt. Und so kommt im Geiste der Besuch zu Toni. Ein Drache, der so viel Kaffee trinkt, dass er anschließend dringend auf Toilette muss. Er passt jedoch nicht auf das Klo und draußen geniert er sich. So fliegt er kurzerhand mit Toni auf dem Rücken in die Drachenwelt, wo viele von seiner Sorte leben.
Die Geschichte wird aus Tonis Perspektive in Form eines Ich-Erzählers wiedergegeben, welcher von Tonis Gefühlen und Erlebnissen berichtet. Die Texte des Buches rücken in den Hintergrund. Es finden sich pro Seite höchstens wenige Sätze, manchmal nur Geräusche, ein Wort oder auch gar kein Text. Die gewählten Worte sind in Alltagssprache und gut verständlich. Häufig wird die wörtliche Rede genutzt, wobei auch hier Toni und der Drache oft nur einzelne Wörter zur Verständigung benötigen. Damit ist das Buch schnell gelesen. Es kommt jedoch auch auf die Betrachtung der Bilder an, in die sich der Leser einfühlen kann.
Im Zentrum des Buches stehen die Illustrationen, die ganz dem wiedererkennbaren Stil von Julie Völk entsprechen. Häufig ist je Doppelseite ein komplettes Bild zu finden. Gelegentlich findet sich eine Abfolge von Einzelbildern, die das Voranschreiten der Geschichte unterstützen. Die Darstellung des Kindes ist relativ geschlechtsneutral gehalten. Auch der Name lässt nicht eindeutig darauf schließen. So kann sich jedes Kind mit dem Protagonisten identifizieren. Der Gesichtsausdruck lässt sich nicht konkret definieren und ist oft ähnlich. Die Emotionen des Drachen dagegen sind eindeutig. Auch durch seine dickliche Statur und feine kleine Flügel und Details wirkt er sehr sympathisch. Die Farben sind schwach, kommen aber durch starke Kontraste gut zur Geltung. Häufig ist viel weißer Hintergrund mit feinen Bleistiftzeichnungen. Im Gegensatz dazu zeigen sich deutliche Farbklekse, durch welche die Hauptfiguren in den Fokus rücken und das Buch freundlich wirken lassen. Die Darstellung ist im Wesentlichen realistisch. Im Randbereich verzichtet die Illustratorin auf Einzelheiten, während die im Mittelpunkt stehenden Situationen mit liebevollen Details ausgeschmückt werden. Das Regenwetter und die Reise in eine andere Welt kommen gut zur
Die Stimmung des Buches ist trotz oder gerade wegen des Regens heiter und fröhlich. Es hält eine Fürsprache für die Entdeckung und Nutzung der eigenen Fantasie.