Drachenregentage

Schlagwörter

• Außenseiter
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Teaser

Toni hat ihren Freud Fred zu Besuch – einen Drachen. Als der mal muss, wird es kompliziert.

Beurteilungstext

Fred liebt Regentage – da kann man so herrlich auf dem Sofa bleiben. Doch was tun, wenn der große Fred zu Besuch kommt, der Drache. Da trinken sie zusammen Kaffee. Als Toni mal aufs Klo muss, muss Fred auch. Aber der passt weder in das kleine Bad hinein, noch kann er sich auf Tonis Lösungsvorschläge einlassen: eine große Schüssel, ein gemaltes Klo, die aufgesägte Wand – und nicht einmal den Baum im Park. Da hilft nur noch eins: Toni und Fred müssen los zu Freds zuhause, wo der Toilettengang kein Problem ist. Der lange Flug durch den Regen gelingt und so kann auch Fred glücklich und auf seine Weise der Notdurft nachgehen.
Auf witzige Weise wird der Drache eingeführt. Viel zu groß für das Zimmer und gleichzeitig herrlich normalisiert wird er als fantastischer Besucher sichtbar. Der Wechsel in das Drachenland ist dann auch ein Übergang in eine fantastische sekundäre Welt, die aber nur als Kontext der Handlung ausgebaut wird. Das besondere Ereignis der Notdurftbefriedigung durch den Drachen ist witzig, weil so banal. Gleichzeitig ist es als Motivation der Handlung kaum tragfähig. So bleibt die Geschichte ein wenig unspezifisch. Was das alles mit dem Regen zu tun hat, ist auch kaum verständlich.
Die Bilder sind feine grafische Zeichnungen, die in zarten Farben vor einem pastellig angedeuteten Hintergrund in Szenenbildern oder verdichtet wie auf einer Theaterbühne vor weißem Grund die anthropomorphen Protagonist:innen zeigen. Das Buch ist eine komische Szene, die doch ihr Potenzial nur bedingt entwickeln kann, weil die stringente und zugespitzte Entfaltung des Themas nicht überzeugend geschieht. Daher nur mit einigen Einschränkungen zu empfehlen!