Drachendetektiv Schuppe. Chaos im Zauberwald

Schlagwörter

• Freundschaft
• Spannung

Teaser

Wer braucht ihn nicht, den Minivulkan im Wohnzimmer?! Immerhin heizt er die Höhle und kochen kann man auch prima auf ihm. Wenn da nur nicht dieser kleine Kobold wäre, der in Schuppes Höhle sein Unwesen treibt …

Beurteilungstext

In dieses Szenario wirft uns die Autorin Katja Brandis und damit in den ersten Band ihrer Reihe um den Drachendetektiv Schuppe. Man ahnt es schon: Der fünfjährige Testleser hat die Geschichte geliebt, entwirft die Autorin doch eine magisch-witzige Welt voll stimmungsvoller Details. Uns überraschen Elfen in Kampfstiefeln, der verbotene Markt oder Polizeichef Siegfried, der sich auf Wunsch Schuppes in ein Trollmädchen verliebt – wie unangenehm.
In dieser Welt sind Schuppe und seine Freunde gerade dabei, einen Fall zu lösen: Die Einhörner beklagen sich, dass ständig ein riesiger Müllhaufen in ihrem Wald auftaucht. Wer dafür wohl verantwortlich ist?
Die erwachsenen Leser*innen kann es stören, dass Schuppe von Szene zu Szene stolpert, ohne dass ein verwobener Handlungsstrang entsteht. Darum erstaunt es auch, dass das Buch für Leser*innen von 8 bis 10 Jahren empfohlen wird, wirkt es durch diese episodische Erzählweise doch eher für jüngere Kinder geschrieben.
Dies mag daran liegen, dass die Detektivgeschichte zum Selberlesen gedacht ist und mit Blick auf die Wortwahl erscheint das auch angemessen. Die magische Welt ist mit Worten wie „Korkenzieherform“ beschrieben, die Wesen blicken „misstrauisch“ und Schuppe wirkt „orientierungslos“. Da brauch es schon etwas Leseerfahrung.
Definitiv ein Buch, das mit Witz und liebevollen Details in eine andere Welt entführt. Zum flüssigen Vorlesen etwas zu einfach geschrieben, für 8 bis 10Jährige eine etwas zu simple Geschichte, insgesamt aber ein Werk, das Kindern in der Schulbibliothek Freude bereiten wird.