Dr. Chickensoup
- Autor*in
- Welsh, Renate
- ISBN
- 978-3-7017-2099-6
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Grünstich, Friederike
- Seitenanzahl
- 144
- Verlag
- Residenz
- Gattung
- –
- Ort
- St. Pölten
- Jahr
- 2011
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Klassenlektüre
- Preis
- 13,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Geld ist bei Julia und ihrer Mutter Mangelware und so muss Julia sich immer wieder Ausreden einfallen lassen. Ihre Klassenkameraden sollen nicht mitbekommen, dass für viele Dinge nicht genug Geld da ist. Julia hat es in ihrem Alltag nicht leicht und so ist sie froh, als sie eine neue Mitschülerin - Leyla - bekommt. Mit ihr entdeckt sie so nach und nach neue Seiten im Leben und an ihren Mitmenschen…
Beurteilungstext
"Dr. Chickensoup" behandelt ein sensibles und aktuelles Thema: Die Armut von Familien in einem reichen Industriestaat. Es wird leider genug Kinder geben, die sich gut in Julia hineinversetzen können, die nachvollziehen können, wie es ist, wenn das Geld immer wieder nicht reicht und wie es ist, wenn keiner etwas davon mitbekommen soll. Es ist gut, dass es ein Buch gibt, das sich diesem Thema widmet, das die sozialen Missstände aufdeckt und somit dazu beitragen kann, dass man seine Mitmenschen genauer wahrnimmt.
Das Buch ist gut geschrieben. Auch wenn es zunächst nicht so richtig in der Handlung vorwärts geht, bindet es den Leser an sich. Man fühlt mit Julia mit, setzt sich mit ihrer Lage auseinander und ist gespannt, ob sich an ihrer Situation etwas ändern wird.
Das Ende des Buches klingt leider ein wenig zu sehr nach "Friede, Freude, Eierkuchen". Es wird deutlich, dass jeder gewisse Probleme mit sich herumträgt, von denen andere nichts wissen. Sicherlich stimmt diese Aussage mit der Realität überein, dennoch zeigen sich die Kinder im Buch hier doch sehr verständnisvoll.
Im Buch finden sich einige skizzenartige Zeichnungen, die so aussehen, als würde ein Kind seine Gedanken künstlerisch festhalten wollen. Somit passen sie gut zu dem teils nachdenklichen Stil des Buches, welches viele Überlegungen und Gefühle von Julia preisgibt.
Anzumerken bleibt noch, dass man an einigen Ausdrücken merkt, dass dies ein Buch aus Österreich ist. Hier wäre ein kleiner Übersetzungsanhang sinnvoll gewesen, denn nicht alle Wörter sind Lesern aus Deutschland geläufig.