Dr. Brumm gibt Gas

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• Freundschaft

Teaser

Der Bär Dr. Brumm kämpft auch in diesem Band wieder mit den Tücken des Alltags. So geht er Schlittschuh laufen und denkt dabei auch an die nötige Winterausstattung von Schal und Mütze, allerdings irrt er sich in der Jahreszeit und plumpst in den See...

Beurteilungstext

Dr. Brumm erlebt alltägliche Situationen, welche durch Brumms Charakterzug des unbedarften Herangehens an Dinge, die er noch nie getan hat, und die daraus resultierenden Pannen einen gewissen Charme verbreiten. Er tut Dinge, welche die Kinder auch aus ihrem Leben mit Erwachsenen kennen. Der tollpatschige Bär versucht sein Bestes, um mit der Welt klarzukommen, er probiert immer wieder etwas Neues aus, aber es geht leider immer etwas schief. So strickt er einen Pullover, beim ersten Mal schrumpft dieser beim Waschen, das nächste Mal vergisst er das Loch für den Kopf, und als er es beim dritten Anlauf zu einem schönen Pulli bringt, da klemmt er einen Faden in der Tür ein, und das Kunstwerk ribbelt sich auf dem Weg zu seinem Freund Dachs wieder auf. Aber Dr. Brumm ist ein starker Bär, der sich zum Glück nicht entmutigen lässt. Meistens mit dabei ist Dr. Brumms Mitbewohner Pottwal, ein Goldfisch, der sich durch sein Glas nicht einschränken lässt. So spielt er mit Dr. Brumm Schach oder macht beim Tauziehen mit. Bei dieser Aktion beschwert sich der Bär, dass sich Pottwal gar nicht anstrengt, Pottwal dagegen spart seine Kräfte lieber fürs Sackhüpfen auf...
Das Buch beinhaltet, typisch für die Reihe „Quatschgeschichten“, 17 kurze Geschichten (jeweils 2-3 Seiten), bestehend aus 2 Bildern pro Seite mit dazugehörigem kurzen Text. Die Illustrationen sind mit einem schwarzen Stift gezeichnet und mit Wasserfarben koloriert. Es herrschen verschiedene gedeckte Grün- und Brauntöne vor, Akzente werden durch rote Gegenstände gesetzt. Die verwendete Sprache ist gut zu erfassen, doch nicht „kindertümelnd“. Der Autor verwendet neben relativ kurzen Sätzen auch einige Wörter, wie „Testbremsung“ und „Gewichttraining“, an denen unerfahrene Leser ein wenig zu knabbern haben werden. Um den Schritt vom Lesen zum Verstehen und dem darüber Nachdenken, was nun wirklich gemeint ist, zu vollziehen, sind die Bilder unabdingbar, ohne sie lässt sich die Bedeutung und der Witz des Gesagten nicht erschließen. Aber durch die Kombination von beidem wird die Geschichte richtig komisch. Als Vorleser kann man sich die Seiteneinteilung häufig zunutze machen, um mit Kindern über das „Was kommt jetzt“ ins Gespräch zu kommen. Die Kinder erfassen recht schnell, mit welchen Problemen der Bär zu kämpfen hat und wie es endet... Trotz all der Pannen kommt beim Lesen nie das Gefühl auf „Oh ist der doof“, sondern nur ein Schmunzeln über diese Naivität. Das Buch ist durch die vielen Bilder und den Text, welcher sich auf ein bis zwei Sätze pro Bild beschränkt, ideal für Erstleser, die gerade den Schritt zum Sinn erfassenden Lesen gemacht haben, aber auch zum Vorlesen ist das Buch bestens geeignet, denn das Alltägliche, welches vielleicht doch nicht so alltäglich ist, bietet Anlässe, darüber nachzudenken, zu erklären und darüber zu sprechen. Und über Dr. Brumm zu lachen, denn es sind ja Quatschgeschichten.