Dornröschen
- Autor*in
- Verlag, Fischer
- ISBN
- 978-3-596-85645-9
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Korthues, Barbara
- Seitenanzahl
- 18
- Verlag
- –
- Gattung
- BilderbuchMärchen/Fabel/SageSachliteratur
- Ort
- Frankfurt
- Jahr
- 2014
- Preis
- 7,99 €
- Bewertung
Teaser
Das Grimmsche Märchen vom Dornröschen wird als Bildergeschichte erzählt.
Beurteilungstext
Märchen sollten kleinen Kindern vor allem erzählt werden. So nehmen sie den Zauber dieser alten Geschichten am besten auf, erfassen die Handlung und die sprachliche Gestaltung eher ganzheitlich und dringen bei der mehrfachen Wiederholung immer tiefer in den Gehalt ein.
Damit die Kinder nach dem wiederholten Erzählen (oder auch immer mal wieder zwischendurch) selbständig sein können, wünschen sich Eltern und Pädagogen Bilderbücher, die die Handlungsschritte detailliert abbilden. So können die Kinder die Abfolge weiter erschließen und kommen auch zum Erzählen. Damit bilden die Bildergeschichten eine gute Unterstützung im Prozess der Erschließung zum Beispiel eines Märchens.
Die Doppelseiten dieses Pappbilderbuches zeigen bis zu sechs Einzelbilder. Ganzseitige Illustrationen wechseln mit kleinen Bildern ab. Während die ersteren besonders wichtige Märchenszenen abbilden und so angelegt sind, dass der Blick des Betrachters im Bild wandern und Einzelheiten entdecken kann, zeigen die anderen Situationen, die im Text nur kurz erwähnt werden. Außerdem werden die Einzelbilder auch zur Dramatisierung der Szenerie genutzt. So sieht man Dornröschen auf zwei Seiten an der Treppe zum Turm stehen, durch die Tür blickend, vor der Spinnerin stehend und dann auf dem Bett in ihren Schlaf gesunken. Die erzählenden Bilder verdeutlichen viel von der Geschichte. In Mimik und Gestik sind die Figuren aussagekräftig. Farben verdeutlichen Stimmung am Hofe. Glänzend steht zum Beispiel der festlich gedeckte Tisch mit den 12 Tellern da und düster wird es mit dem Eintreffen der 13. Fee. Die Bildordnung unterstützt die Aussage, lässt zum Beispiel das ganze Schloss bei der Verkündung der Geburt der Königstochter mit stolzgeschwellter Brust erscheinen oder stellt den Festtisch deutlich in den Mittelpunkt der Szene, in der die Geburt gefeiert werden soll.
So ist ein sehr empfehlenswertes Buch entstanden.