Djadi, Flüchtlingsjunge

Autor*in
Härtling, Peter
ISBN
978-3-407-82164-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
116
Verlag
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Weinheim
Jahr
2016
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,75 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Djadi ist ungefähr 11 Jahre alt und als unbegleiteter Flüchtling aus Syrien nach Deutschland gekommen.
Er hat unglaubliches Glück, denn er wird in eine Wohngemeinschaft aufgenommen und hat dadurch eine große Familie, die sich liebevoll um ihn kümmert.

Beurteilungstext

Eine „Alten-Wohngemeinschaft“ aus sechs Senioren lebt in Frankfurt: Jan (Mitarbeiter im Jugendamt) und Dorothea (Psychologin), Gisela und Detlef (beide Steuerberater), Wladimir (ehemals Lehrer) und Kordula (noch Lehrerin).
In diese Gruppe bringt Jan den gestrandeten Djadi.
Gisela und Detlef reagieren anfangs schroff: „Was soll das?“, doch Dorothea wendet sich ihm spontan zu: „Wie heißt Du?“.
Es dauert nicht lange, und die Gemeinschaft akzeptiert ihren neuen Mitbewohner und beginnt, sich mit viel Wärme und Engagement um ihn zu kümmern.
Besonders der alte Wladi erringt das Vertrauen und die Liebe von Djadi.
Der Junge findet ein Zuhause, lernt die Sprache, geht zur Schule.
Das geht natürlich nicht alles reibungs- und problemlos. Nicht nur Djadi, der sich anfangs noch unter dem Sofa versteckt, wenn ihm etwas unheimlich vorkommt, auch die Erwachsenen müssen viele Hürden nehmen, vor allem bürokratische.
Stück für Stück erobert Djadi sich sein neues Leben, lernt, Vertrauen zu fassen, die Angst zu bekämpfen, sich durchzusetzen, denn natürlich machen es ihm auch einige seiner Mitschüler nicht leicht.

Die Geschichte ist äußerst warmherzig und liebevoll geschrieben.
Abgesehen davon, dass man sich schwer eine WG mit sechs Erwachsenen vorstellen kann, wirkt alles andere doch durchaus glaubwürdig und realitätsnah.
Der Autor, Peter Härtling, wurde 1933 geboren und war als Kind selbst auf der Flucht, kann sich also sehr gut in die Gefühle, Nöte und Ängste eines Kindes versetzen.
Es ist ein berührendes Buch, das fern aller Statistik und offiziellen Medieninformationen hautnah ein persönliches kleines Schicksal schildert, Mitgefühl und Verständnis weckt.

Man wünscht vielen dieser Kinder einen solchen Start in unserer Gesellschaft.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Pli; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 22.02.2017

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