Dinge, die verschwinden

Autor*in
Aakeson, Kim Fups
ISBN
978-3-446-27926-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Hole, Stian
Seitenanzahl
32
Verlag
Hanser
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)
Ort
München/Wien
Jahr
2024
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
FreizeitlektüreKlassenlektüreVorlesen
Preis
16,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der dänische Autor Kim Fupz Aakeson schreibt in seinem Bilderbuch von dem ersten großen Verlust eines Jungen. In "Dinge, die verschwinden" werden sowohl ästhetisch als auch erzählerisch gelungen die kleinen und großen Verluste im Leben thematisiert. Verluste, die herausfordern, schmerzen, aber auch überwunden werden können.

Beurteilungstext

Der Protagonist Axel vermisst seinen besten Freund Bosse sehr. Er ist nach Australien gezogen, ans andere Ende der Welt. Nun fragt er sich, was in seinem Leben bisher schon alles verschwunden ist und auf welche Weise?
Es waren kleine Dinge wie seine Sporttasche oder seine Milchzähne. Aber so einen großen Verlust wie jetzt hat er noch nicht erlebt: "Ich spiele mit niemandem. Niemand spielt mit mir."
Wie soll er mit diesem Verlust umgehen? Er erinnert sich an die gemeinsame Zeit mit seinem Freund. Dann ist Bosse ganz nah. Gleichzeitig verblasst aber seine Erinnerung schon ein wenig. Und egal wie oft und wie stark Axel an Bosse denkt, Erinnerungen können einem eben nicht in die Ohren pusten, wenn der Unterricht mal wieder langweilig ist.

Die Geschichte vom Wegzug des besten Freundes wird kombiniert mit doppelseitigen Digital-Collagen des norwegischen Illustrators Stian Hole. Der in seiner Schlichtheit so berührende Text über Verluste erhält dadurch eine zweite Ebene und regt zum Nachdenken an. Die Bilder wirken teilweise fast surreal, sind grell und stellen meist Gesichter dar. Dabei werden durch die Überzeichnung von Details Verfremdungseffekte erzeugt, die beim Betrachten fast traumhaft wirken. Was passiert mit Dingen, die veschwunden sind? Manche Dinge kehren tatsächlich zu einem zurück, Verlogengegangenes taucht wieder auf. Und so denkt auch Axel am Ende, dass man vielleicht etwas Neues findet.

Axels Reflexionen und Fragen zum Umgang mit kleinen und großen Verlusten im Leben regen zum Austausch und Nachdenken an. Es ist eine rührende und bunte Geschichte, die Zuversicht gibt und in kindlich einfachen Worten ganz reale und große Themen behandelt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von HMS; Landesstelle: Schleswig-Holstein.
Veröffentlicht am 01.12.2024

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