Dieser verfluchte Baum

Autor*in
Wildner, Martina
ISBN
978-3-407-81237-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Kuhl, Anke
Seitenanzahl
205
Verlag
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Weinheim
Jahr
2019
Lesealter
10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
13,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Im dritten Band der „Allgäu-Abenteuer“ fahren die Brüder Hendrik und Eddi in den Ferien mal wieder ins Allgäu, wo die Familie früher einmal gewohnt hat. Irgendetwas stimmt mit der unheimlichen Fichte nicht, denn es sterben dort immer wieder Menschen und Hendrik hört den Baum sprechen.

Beurteilungstext

Wirklich gruselig, aber gerade noch auszuhalten. Denn die Geschichte ist wiederum so spannend, dass der Leser zwingend wissen muss, wie es weitergeht. Es fängt mit harmlosen Ferien im Allgäu an, doch seitdem Hendrik sich beim Klettern einen Splitter von der alten Fichte zugezogen hat, spürt er Veränderungen bei sich. Er wird irgendwie träge, hört die Bäume sprechen, kennt plötzlich sämtliche Baumnamen und der Splitter will einfach nicht heilen. Sein jüngerer Bruder Eddi hat, wie wohl auch schon in Band eins und zwei beschrieben, seherische Fähigkeiten. Weitere Personen sind Ida, die mit Hendrik befreundet ist, Grace, die in Idas Klasse geht und Ida ziemlich mobbt, und die Familie, die das Haus von Hendriks Familie gemietet hat und bei denen sie jetzt in den Ferien wohnen.
Insgesamt vier Tote hat es in den vergangenen Jahrzehnten an dem verfluchten Baum gegeben. Angefangen hat es mit dem Mädchen Gerlinde Gschwender. Sie war sehr geschickt im Schnitzen und frustriert darüber, dass sie nicht bei der Holzbildhauerschule angenommen wurde. Sie hinterlässt einen Fluch auf ihren zahllosen geschnitzten Figuren. Viele von diesen Figuren liegen im Wald unter einer schmutzigen Plane. Erst als Hendrik die Figuren findet und sie mit Hilfe von Gerlindes altem Freund Hubert Settele in alle Welt – darunter auch ins Guggenheim Museum in New Yorck – verschickt werden, wird der Fluch gebrochen. Dank dem beherzten Eingreifen der Kinder kann außerdem verhindert werden, dass die alte Fichte gefällt wird. Stattdessen errichten sie eine Kapelle am Fuß des Baumes und stellen dort weitere Figuren aus.
In die spannend erzählte reale Erzählung mischen sich immer wieder fantastische Elemente. Die Erzählperspektive ist hautnah an Hendrik dran und der Leser erlebt, wie dieser in der Sommerhitze und durch seinen Splitter immer träger wird, nachts von den ächzenden Stimmen erwacht, seine Gedanken nicht ordnen kann. Dazu die Todesfälle und die bruchstückhafte Vergangenheit, die sich aus einem versteckten Zeitungsausschnitt oder den Erinnerungen von Idas Großmutter zusammengesetzt. Sehr packend und mit vielen überraschenden Wendungen geschrieben.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von atan; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 04.07.2020

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