Die Wunschzauberer

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• Feste
• Freundschaft

Teaser

Die Kinder der 5. Klasse sollen in Gruppen an einer Weihnachtsaktion arbeiten, diese filmen und am 23. Dezember den Mitschülern vorstellen. Die Freunde Mia, Lenny und Hicks wollen die Mieter in ihrem Wohnhaus nach deren Wünschen befragen und diese erfüllen. Ob dies gelingt, erfährt der Leser nach dem Auftrennen der perforierten Seiten in den 24 Kapiteln des “Leseadventkalenders”, die lustig und auch spannend geschrieben sind.

Beurteilungstext

Als Mia, Lenny und Hicks von Frau Vetter im Deutschunterricht die Aufgabe erhalten, eine Weihnachtsaktion durchzuführen, diese zu filmen und am 23. Dezember ihren Mitschülern vorzustellen, sind sich die drei einig - es soll nichts Langweiliges sein. Einen Weihnachtsbasar kann schließlich jeder gestalten! Nachdem sie anfangs ratlos sind, haben sie plötzlich die zündende Idee: Sie befragen Bewohner in ihrem Haus nach deren Wünschen und erfüllen diese. Das ist allerdings schwerer als die drei Freunde dachten. Frau Ring wünscht sich, ihre Tochter, die vor zwanzig Jahren an Krebs gestorben ist, würde noch leben. Herr Waikershain sucht eine Arbeit, Rudi möchte berühmt werden und Frau Perlmann hätte gern zwanzig Kilogramm weniger auf den Rippen. Auch die Wünsche der anderen Mieter sind nicht so einfach zu erfüllen. Mia, Hicks und Lenny geben aber nicht auf und suchen hartnäckig nach Lösungen. Dabei spannen sie auch die Hausbewohner selbst mit ein. Als die drei ihr Video in der Klasse zeigen, ist Frau Vetter erbost über den angeblich erlogenen Unsinn. Ob sie von der Wahrheit überzeugt werden kann, ist im 24. Kapitel zu lesen.
Schon der farbig gestaltete Bucheinband, der mit Stoff bezogen ist, verlockt zum Hineinschauen in diesen Adventskalender in Buchform. Vom 1. bis 24. Dezember können die Kinder jeweils zwei verschlossene Doppelseiten öffnen (z.B. mit einem Brieföffner). Am Ende der vierten Seite heißt es immer “... das erfährst du morgen...” . Da der Weihnachtsroman einerseits amüsant, aber auch spannend geschrieben ist, könnte es passieren, dass die Kinder mit dem Lesen nicht auf den nächsten Tag warten wollen. Zwischen den Textseiten sind schwarz-weiße Illustrationen von Annabelle von Sperber zu finden, die den Inhalt meist witzig untermalen. Die Geschichte ist anschaulich und mit treffenden Worten geschrieben, die ältere Kinder auch verwenden. In die drei Freunde kann man sich gut hinein versetzen und den anderen Personen, wie die verschiedenen Hausbewohner oder die Lehrerin, ist bestimmt jeder schon einmal begegnet. Ob sich alle Wünsche so günstig lösen lassen, wie in den “Wunschzauberern”, ist zu bezweifeln, aber tolle Ideen haben Lenny, Mia und Hicks.
Diese unterhaltsame Geschichte von Beatrix Mannel verkürzt Leseratten die Wartezeit bis zum Heiligabend und ist als kalorienfreier Weihnachtskalender sehr zu empfehlen.