Die Wildnis in mir
- Autor*in
- Mayer, Gina
- ISBN
- 978-3-522-20074-5
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 331
- Verlag
- Thienemann
- Gattung
- –
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2011
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 16,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Afrika ist das Sehnsuchtsziel der 15jährigen Henriette, die 1900 gemeinsam mit ihrer verwitweten Mutter aus Wuppertal-Elberfeld nach Deutsch-Südwestafrika auswandert. Die Mutter soll dort einen Missionar heiraten und Henriette (heimlich verlobt) träumt von einer gemeinsamen Zukunft mit Bertram, der ihr nachfolgen soll...
Beurteilungstext
Ja, Gina Mayer kann schreiben. Sehr gut sogar und so hat man schon nach wenigen Seiten das Gefühl, sich wunderbar in Henriette hineinversetzen zu können. Ihr elendes Leben in der Kohlstraße wird sehr deutlich und man hofft und fühlt sehr mit dem jungen Mädchen. Recht trostlos ist das alles, aber Gina Mayer kommt schnell zum Punkt: nach Afrika geht es und hier fängt Henriettes Geschichte eigentlich erst an. Sie wird erwachsen, das wird immer deutlicher, je weiter die Geschichte - recht rasch und zügig erzählt - voranschreitet. Etwas irritierend ist dabei, dass die Erzählerin - Henriette - die Geschichte im Rückblick erzählt und dabei doch das eine oder andere Mal etwas zuviel vorwegnimmt. Klar, dass die Mutter sterben würde, das war wenig überraschend. Blieb sie doch bis zu ihrem letzten Atemzug der blasseste Charakter der Geschichte. Umso lebhafter erstehen vor den Augen des Lesers dagegen die “Hottentotten”, die schwarzen Ureinwohner Namibias. Das Buch lässt einen bitteren Nachgeschmack zurück, was aber sicherlich gewollt ist. Wissen wir doch nun, mehr als 100 Jahre später, nur zu gut, was die weiße Arroganz in Afrika angerichtet hat. Durchweg empfehlenswert, vor allem an weibliche Leserinnen ab ca. 13 Jahren.