Die Wette

Autor*in
Damm, Antje
ISBN
978-3-89565-404-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Damm, Antje
Seitenanzahl
32
Verlag
Moritz
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Frankfurt
Jahr
2021
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Lilo liebt Pflanzen und ist überzeugt, dass sie mehr als Wasser, gute Erde und Licht brauchen, um gut zu wachsen. Der Gärtner Hein, ihr Freund, ist überzeugt, dass das Quatsch ist, und so schließen sie eine Wette ab.

Beurteilungstext

Lilo und Hein hegen und pflegen vier Wochen lang ein Pflänzchen. Lilo spricht mit dem Pflänzchen, spielt ihm etwas auf der Blockflöte vor und erzählt ihm Gute-Nacht-Geschichten. Sie nimmt es mit in den Wald, damit es andere Pflanzen sieht und so erkennen kann, wie groß es werden wird. Wenn sie mit ihrer besten Freundin spielt, ist das Pflänzchen dabei. Hein gießt sein Pflänzchen regelmäßig und achtet auf gutes Licht. Lilos Pflanze, na klar, wächst sehr schnell, Heins aber nicht. So fängt er an, mit dem Pflänzchen zu schimpfen.
Als sie sich nach vier Wochen wieder treffen, ist natürlich Lilo die Gewinnerin, und stolz nimmt sie ihren Preis, eine weitere Pflanze, mit nach Hause. Hein aber hat etwas gelernt: Er singt seinen Pflanzen seitdem immer etwas vor, und siehe da, sie wachsen viel, viel besser!
Antje Damm hat schon andere Bilderbücher mit der hier verwendeten Technik gestaltet: Aus Pappe gebastelte Kulissen sind der Hintergrund und die Umgebung für Papierfiguren. Diese und einige der Requisiten sind zeichnerisch gestaltet, was den Figuren Tiefe und Ausdruck verleiht. Die meisten Kulissen und Requisiten sind aber aus angemaltem Papier oder Wellpappe hergestellt.
Die so aufwändig gestalteten Szenen hat die Künstlerin fotografiert. Viele der Gegenstände konnte sie mehrfach verwenden, die handelnden Personen aber musste sie mehrfach zeichnen und ausschneiden, damit Körperhaltung, Blickwinkel und Gesichtsausdruck passend zur Handlung variieren.
Die so entstandenen Miniaturszenen sind reizvoll zu betrachten. Die Szenerien werden auf das Wesentliche reduziert, wenige Details schmücken z. B. Lilos Kinderzimmer aus.
Die Geschichte wird in wenigen Sätzen erzählt. Die Illustrationen stehen im Mittelpunkt. Bereits das Vorsatzblatt ist ein durchgestaltetes Bild: Der Eingang zu Heins Gärtnerei mit einer Pflanze, einer Bank und einigen Gartengeräten ist zu sehen. Das Nachsatzblatt zeigt genau diesen Eingang, aber nun stehen hier sehr viel mehr Pflanzen, und ein Vogel sitzt auf der Bank und singt - es gibt mehr Leben hier!
Hein ist keinesfalls ein unfreundlicher und dem Leben und dem Wachsen abgewandter Erwachsener. Lilo und Hein sind befreundet, und der Gärtner wirkt von Anfang an freundlich. Und doch ist dies eine der Geschichten um ein Kind, das mit seiner unbeirrbaren Einsicht in Notwendigkeiten des Lebens den Erwachsenen, die in den Alltagszwängen verhaftet sind, viel voraus hat. Lilo steht in gewisser Weise in der Tradition des "göttlichen Kindes" der Romantik. Aber sie ist eben trotzdem ein erfrischend diesseitiges Kind mit Spielinteressen und Freund*innen.
Eine wunderbare Geschichte mit viel Deutungspotenzial, die fantastisch illustriert ist.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Gudrun Stenzel; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 07.09.2021

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