Die Welt da draußen

Schlagwörter

• Abenteuer
• Diversität
• Freundschaft

Teaser

Kaninchen bleiben am liebsten in der Nähe ihres Zuhauses und essen am liebsten vertraute Nahrung, das heißt Möhren. Doch als ein Kaninchen sich nach einer besonders saftigen Möhre reckt und in ein „falsches“ Loch fällt, begegnet es anderen Tieren, probiert andere Nahrung und tut neue Dinge. Und das ist gar nicht so schlecht!

Beurteilungstext

Das Kaninchen purzelt in ein großes, tiefes und verzweigtes Loch und landet plötzlich in einem tiefen Fluss. Es rettet sich an Land, erschreckt vor den seltsamen Tieren, die so gar nicht kaninchenhaft aussehen, und gräbt sich schnell ein Loch, um sich in Sicherheit zu bringen. Doch dann schiebt ein nicht-kaninchenhaftes Wesen eine Frucht in die Höhle, die Kaninchen probiert, vorsichtig zwar, aber da die Frucht köstlich ist, traut es sich aus seiner Höhle. Und da der Tag nun sowieso schon wenig Kaninchenhaftes hatte, kann es ebensogut andere nicht-kaninchenhafte Dinge probieren: auf Bäume klettern, schwingen, kopfüber zu hängen - alles, was die seltsamen Nicht-Kaninchen in den Bäumen tun. Vieles klappt, und auch die Nicht-Kaninchen probieren es mit unterschiedlichem Erfolg mit Hoppeln. Nur Fliegen ist für das Kaninchen doch etwas zu schwierig. Wie gut, dass es aufgefangen wird.
Am Ende aber bekommt das Kaninchen Heimweh, und es macht sich auf den Weg zurück, begleitet von all seinen neuen Freunden, die Leben und Lust auf Neues in die Kaninchenwelt bringen.
Die Geschichte ist mit viel Komik erzählt. Die cartoonartigen Illustrationen werden ergänzt durch eine Fülle von Warn- und Erinnerungsschildern. Im Kaninchenland steht z. B. „Nicht vergessen: Möhrenvorrat für Notfälle nachfüllen“ oder „Stop! Neuland! Gefahr!“. Kaninchens Weg durch die fremde Höhle wird begleitet durch Schilder mit Warnaufschriften: „Absolut das falsche Loch!“, und „Ab hier gibt es kein Zurück!“. Und nachdem Kaninchen mit seinen neuen Freunden zurückgekehrt ist, stehen dort jetzt ermunternde Schilder: „Bleib ruhig und iss Möhren und Nicht-Möhren“ oder „Jede Menge Spaß und Abenteuer hierlang“.
Neben der Komik aber wird auch Empathie geweckt: Kaninchen im Neuland sieht wirklich sehr einsam und ängstlich und hungrig aus, und das seltsame Tier (ein Ameisenbär), das ihm im Wasser begegnet, ist sehr mitfühlend und hilfsbereit.
Das Buch erzählt eine Geschichte davon, dass es bereichernd ist, über den eigenen Tellerrand zu schauen, Neues auszuprobieren und Lebewesen, die ganz anders sind als man selbst, offen zu begegnen. Auch all die anderen Tiere, denen Kaninchen in den Bäumen begegnet, probieren Neues aus – nicht alle leben gewöhnlich in Bäumen, hier aber schon.