Die Welle

Schlagwörter

• Nationalsozialismus
• Philosophie

Teaser

Das Comic erzählt Morton Rhues Geschichte um das Faschismus- Experiment in einer amerikanischen Schule neu.

Beurteilungstext

Seit Jahren beeindruckt die Geschichte “Die Welle” Schüler. Oft diskutieren Lehrer im Unterricht mit ihnen, wie weit auch heute Menschen durch autoritäre Strukturen so negativ zu beeinflussen sind. Immer wieder werden jungen Leuten somit soziale Zusammenhänge klar, die zu Unterstützung von Krieg und Verfolgung geführt haben.
Stefani Kampmann erzählt die Geschichte mit ihren Mitteln neu und erreicht einen starken Ausdruck. Schwarz/ grau/weiße Comic- Zeichnungen führen uns die Lehrer und Schüler vor Augen, lassen ihr Handeln, ihre Bedenken und Auseinandersetzungen auf diese besondere Weise anschaulich werden. Schnell erfasst der Leser über die äußere Charakterisierung die verschiedenen Schülertypen und kann dann leicht ihre Auffassungen und die Entwicklung ihrer Haltungen einordnen. Die bildliche Darstellung typischer Schulsituationen vermittelt sofort Identifikation. Filmische Gestaltungsmittel wie Perspektive, Schnitt und Einstellungsgröße und auch die Form und Größe der Panels machen die Darstellung noch lebendiger und heben z. B. gezielt Gesichtsausdrücke hervor. So wird auch das Zeichen der Welle optisch sehr wirkungsvoll und mahnt schließlich erschreckend an Bilder aus dem nationalsozialistischen Deutschland.
Durch die neue Darstellung verändert sich die Ernsthaftigkeit der Aussage dieser Geschichte nicht. Wesentliche Charaktere und Handlungen der Ursprungserzählung werden deutlich. Durch die Gliederung in Kapitel ist eine schnelle Orientierung auch in einer Schulstunde möglich. Das Buch kann eine gute Grundlage für eine Unterrichtsdiskussion sein, indem z.B. der Brief des jüngeren Schülers an die Schülerzeitung, die zugespitzte Auseinandersetzung zwischen Laurie und David oder ein Bild einer Schulsituation als Ausgangspunkt genutzt werden.