Die weiße Giraffe

Autor*in
John, St
ISBN
978-3-7725-2141-6
Übersetzer*in
Renfer, Christoph
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Dean, David
Seitenanzahl
235
Verlag
Freies Geistesleben
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2008
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Eltern der elfjährigen Martine kommen bei einem Brand ums Leben und sie wird nach Afrika geschickt, um bei ihrer Großmutter zu leben. Ihr neues Zuhause ist ein Wildreservat, ein ebenso schöner wie grausamer Ort, an dem es viele Rätsel und Geheimnisse gibt. Was verbirgt ihre Großmutter vor ihr? Warum hält man sie von allen Tieren fern? Was hat es mit der weißen Giraffe auf sich, die ihr eines Nachts direkt in die Augen schaut. Die geheimnisvolle Giraffe scheint Martine zu erwarten...

Beurteilungstext

Lauren St. John ist auf einer Farm in Simbabwe aufgewachsen. Sie kennt sich aus in der wilden Tierwelt Afrikas. Zwei Warzenschweine, eine Horde Affen und eine zahme Giraffe gehörten während ihrer Kindheit zu ihren Haustieren. Heute lebt die Autorin in London und ihr Debütroman Die Weiße Giraffe, dort bereits 2006 erschienen, ist bereits erfolgreich verfilmt worden.

Mit einer kurzen Episode in London beginnt die aufregende Geschichte von dem Kind mit der besonderen Gabe und der weißen Giraffe. Ihr Elternhaus brennt ab und als Waisenkind landet MARTINE bei ihrer Großmutter in Afrika, von der sie bisher noch nie etwas gehört hatte.
Sie weiß nicht, dass ihre Mutter dort aufgewachsen ist und ist höchst irritiert von dem abweisenden, strengen Verhalten, mit dem ihr die Großmutter begegnet.
Sie weiß auch (noch) nicht, dass sie selbst in Afrika geboren wurde und damals für die Eingeborene GRACE Teil einer Legende war. Im Traum war Grace MARTINE als jenes Mädchen aus der afrikanischen Legende erschienen, das über alle Tiere herrschen wird; ferner würde in den nächsten Jahren in Sawubona eine weiße Giraffe geboren und das Schicksal würde beide zusammenbringen. Nicht nur das hatte GRACE gesagt, sondern auch, dass die Macht über die Tiere - sie sprach von einer “Gabe” - mit einer enormen Verantwortung einhergehen würde. Die Gabe würde dem Leben von MARTINE nicht nur viel Schönes und Freude bringen, sondern auch großes Leid und Gefahr.
Um ihre Tochter vor den Gefahren zu schützen, hatten Mutter und Tochter Afrika seinerzeit verlassen. Und nun war MARTINE wieder da und ihre Großmutter hatte Angst um sie.

Letztendlich muss MARTINE nicht leiden, sie findet - trotz des Widerstandes der Großmutter - die weiße Giraffe im Reservat, das zur Farm gehört, wo sie jetzt lebt. Und sie freundet sich mit dem Tier an. Sie beschützt es vor Wilderern, lernt geheime Schluchten in der Wildnis kennen und rettet am Schluss die Giraffe vor illegalen Tierhändlern. Zwischendurch geht sie zur Schule, lernt neue Freunde kennen und das Verhältnis zwischen ihr und der Großmutter entspannt sich. Eine weitere wichtige (erwachsene) Person in dem spannend geschriebenen Jugendroman ist der Zulu TENDAI, ein Tierpfleger auf der Farm, der MARTINE die afrikanische Mentalität und Denkweise näher bringt und der auch authentisch von der Zeit der Apartheid zu erzählen weiß, ohne dass dieses Randthema den Handlungsablauf stört, denn die weiße Giraffe, eine Albino-Seltenheit, die von Wilderern hoch geschätzt wird, ist ohne Zweifel das perfekte Leitmotiv für eine aufregende und dennoch zarte, ans Gemüt gehende Geschichte.

Stellenweise kann man Afrika riechen und schmecken. Die Autorin findet die richtigen altersgemäßen Sätze und Beschreibungen von Tieren, Landschaften und historischen Besonderheiten dieses Kontinents. Die schwarz-weiß-Illustrationen von David Dean (überwiegend skizzierte Landschaften und Tiere) wären daher durchaus entbehrlich. Sie bremsen aber nicht die Phantasie der jungen Leser/innen und sind daher eine akzeptable Ergänzung.

In einem Nachwort erklärt die Autorin, wie sie zum Schreiben gekommen ist; sie wollte nämlich als Mädchen Tierärztin werden. Das ist wohl auch der Grund, warum im Anhang noch zwei Sachkapitel mit Ratschlägen abgedruckt sind: 10 Dinge, die zur Überlebensausrüstung gehören sowie die 10 wichtigsten Überlebensregeln.

Mit oder ohne diesen Anhang, “Die weiße Giraffe” ist zum Lesen für 10-13-Jährige durchaus empfehlenswert. Vorlesen kann man es auch schon Zweit- und Drittklässlern.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von nb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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