Die Weisheit des Buddhismus - Tag für Tag

Autor*in
Föllmi, Danielle und Olivier
ISBN
978-3-89660-188-9
Übersetzer*in
Schumacher, Stefan
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
744
Verlag
Knesebeck
Gattung
Ort
München
Jahr
2003
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
33,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein Kalender in Buchform mit 365 Bildern und Sprüchen für jeden Tag eines Jahres.

Beurteilungstext

Dieses Buch ist ein (immerwährender) Kalender, aber in Buchform. Jeder Tag ist illustriert mit Bildern aus dem Himalajagebiet. Das intellektuelle Abenteuer des Fotografen, der sich von buddhistische Weisheiten hat prägen lassen, kann nun beginnen. Es dreht sich also nicht um eine strenge Wissenschaft, die sich Religionsökologie nennt und die Religionstypen und Religionsfunktionen mit ökologischen Grundformen als Determinanten verbindet, sondern es geht darum, die Umgebung mit den Augen eines Buddhisten zu sehen. Nicht die Umgebung, sondern der menschliche (buddhistische) Geist ist die Determinante, die die Begegnung des Betrachters mit seiner Umgebung bestimmt.
Gedanken werden frei mit Objekten verbunden. Deshalb ist die scholastische Tendenz der Föllmis erstaunend. Sie teilen das Jahr in neun Hauptperioden ein, die wiederum in 52 Subkategorien aufgeteilt sind. So heißt z.B. die Periode 10. Dezember bis 31. Dezember SICH ENTFALTEN, und sie hat die Subkategorien SICH MIT DEM UNIVERSUM VEREINEN, DER GESANG DER FÜLLE und ERWACHEN. Gerade dieser Abschnitt enthält Aussagen, die durch spezielle Schulbildungen geschaffen worden sind und folglich den gemeinsamen konzeptuellen Boden über die Weisheit des Buddhismus verlassen.
Das Buch enthält auch Aussagen westlicher Schüler, die nicht ganz nachvollziehbar sind. Wie kann man z.B. die Behauptung, die Wesensnatur des Menschen sei unsterblich (29. Dezember), mit dem Vorangehenden in Übereinstimmung bringen? Wer sich die Mühe macht, das ganze Buch jeden Tag zu verfolgen, wird zum Schluss kommen, die buddhistische Weisheit sei alles, wobei das Risiko entsteht, dass sie zu nichts wird.
Nun, diese scholastische Tendenz und Neigung zum allumfassenden New Age kann man als Leser und Betrachter ganz einfach weglassen. Sie ist nicht aufdringlich. Wer Text und Bild nicht in Einklang bringen kann, kann den Text lesen und sich an den schönen eindrucksvollen Bildern erfreuen und beides getrennt voneinander halten.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ps.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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