Die Weihnachts-Zeit-Maschine
- Autor*in
- , Endres
- ISBN
- 978-3-629-01404-7
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Mizdalski, Beate
- Seitenanzahl
- 96
- Verlag
- Pattloch bei Droemer
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 9,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Lara und Joschi sehen Weihnachten als das Fest, an dem es große Geschenke gibt. Aber der Vater ist arbeitslos geworden und teure Geschenke und der sonst übliche Skiurlaub sind nicht möglich. Durch das Drehen einer besonderen Spieluhr werden die Kinder zweimal in die Vergangenheit katapultiert. Sie erleben Weihnachten 1900 und 1945. Sie erkennen, dass es wichtigere Dinge als bloßer Konsum gibt. Zu guter Letzt bekommen sie die Chance, das eigene Weihnachtsfest noch einmal zu feiern.
Beurteilungstext
Lara und Joschi, das Zwillingspaar, sind Kinder unserer Zeit. Weihnachten ist vor allem das Fest der großen Geschenke, des riesigen Christbaums und des guten Essens. Dass man sich selbst für kleine Geschenke an Familienmitglieder anstrengen könnte, um ihnen Liebe zu zeigen, ist irgendwie abhanden gekommen, obwohl die Beiden Eltern und den Opa lieb haben. Groß ist die Enttäuschung, dass die großen Wünsche diesmal nicht in Erfüllung gegangen sind, weil der Vater arbeitslos geworden ist. Man vertreibt sich die Gedanken mit dem Anschauen eines Fernsehprogramms. Nur der Großvater geht dann lieber in das Weihnachtskonzert in der dem Haus gegenüber liegenden Kirche. Am Abend finden die Kinder das Päckchen mit der geheimnisvollen Spieluhr. Sie erfahren Weihnachten völlig anders. Ein Mädchen, so alt wie die Kinder, hat nur einen großen Weihnachtswunsch, dass ihre kleine Schwester wieder gesund werden möge. Eifrig hat sie Handarbeiten gefertigt, um die Familienmitglieder zu erfreuen. Ebenso eifrig übt sie für Heiligabend Weihnachtslieder auf dem Klavier. Lara und Joschi erleben, dass der größte Wunsch des Mädchens in Erfüllung geht . Bei dem zweiten Weihnachtsabend, den die Kinder durch das Drehen der Spieluhr erleben, erfahren sie, wie wenig wichtig teure Geschenke sind. Hauptsache, der Vater kommt heil und gesund aus dem Krieg heim! Auch dieser Junge, der als Christbaum nur einen Tannenzweig mit einer einzigen Kerze ergattern konnte, hat trotz der Notzeit für die Eltern etwas gebastelt. Auch hier geht der größte Weihnachtswunsch in Erfüllung: Der Vater kommt heim. Gar nicht rührselig oder gar mit erhobenem Zeigefinger werden die einzelnen Episoden erzählt. Aber beim Lesen wird deutlich, wie nichtig doch manche Wünsche sind. Eine besonders glückliche Wendung hat das Buch zu bieten: Die Kinder wachen noch einmal am Weihnachtsmorgen auf und eingedenk ihrer Erfahrungen verhalten sie sich völlig anders. So wird es nicht nur für die Kinder selbst, sondern auch für die Eltern und den Opa ein beglückendes, fröhliches Fest. Der Inhalt ist packend beschrieben und durch den relativ großen Schriftsatz, die Einteilung in einzelne Kapitel und durch kleine bunte Illustrationen auch für weniger geübte Leser gut zu bewältigen. Leider wirkt die Umschlagillustration im Gegensatz zu den Bildern Innern des Buches nicht besonders einladend. Dafür weist ein guter Klappentext recht treffend auf den besonderen Inhalt des Buches hin.