Die Wahrheit, wie Delly sie sieht

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• Freundschaft

Teaser

Delly ist anders als andere Kinder. Sie hält mit ihrer Meinung nicht hintern Berg, rettet Tiere, die ihr traurig erscheinen und begeht Abenteuer für das sie sich Dinge von anderen “ausleiht”. Sie verärgert damit die Bewohner des Dorfes und bringt sich immer weiter ins Abseits.

Beurteilungstext

Frau Hannigan beschreibt ein mutiges, fantasiefreudiges, dem Leben zugewandtes Kind und den Umstand, wie ihre Umwelt sich schwer tut, mit diesem Kind, das so anders scheint zurecht zu kommen. Delly lebt sich ihr Leben so, wie sie es sich wünscht und stößt damit auf. Und die Unfähigkeit der Erwachsenen, mit Kindern umzugehen, die nicht ihrer Norm entsprechen wird deutlich in Strafen und Stigmatisierungen. Da schaffen wir Erwachsene es wieder einmal Kinder ""verhaltensauffällig"" abzustempeln. Wie gut, dass Delly Ferris Boyd kennen lernt. Dieses Mädchen, das nicht spricht und doch so viel sagt. Sie hört nur zu und löst damit soviel Veränderung in Delly aus, dass sie von der Herumtreiberin und Schlägerin zur Fürsprecherin und Beschützerin, zur guten Freundin und Schwester werden kann. Frau Hannigans Geschichte rührt die Seele des Lesers an. Zwischen Weinen und Lachen, zwischen Seufzen und Aufatmen sind hier alle Bereiche der menschlichen Gefühlspalette angesprochen und es ist gut, dass die Geschichte mit einem Happy End endet. Der Leser kann dieses Buch, nachdem er es ausgelesen hat, befreit zur Seite legen und sich mit allen Protagonisten freuen. Ach ja, und wie viel Spaß macht es sich die Worte im Dellexikon anzuschauen und selbst ins Grübeln zu geraten, ob mit seinem eigenen Namen ähnliches möglich wäre.