Die vier Schatzsucher in der Karibik
- Autor*in
- Patterson, James
- ISBN
- 978-3-423-76144-4
- Übersetzer*in
- Seuß, Siggi
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- Neuefeld, Julia
- Seitenanzahl
- 459
- Ort
- München
- Jahr
- 2016
- Lesealter
- 6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 12,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Bick, Beck, Storm und Tommy übernehmen nach dem Verschwinden ihrer Eltern alleine das Segelschiff, auf dem sie seit jeher durch die Weltmeere geschippert waren, auf der Suche nach Schätzen und Abenteuern. Da begegnen sie allerlei Bösewichten, die ihnen nicht nur die Schätze, sondern auch noch das gesamte Schiff entwenden möchten.
Beurteilungstext
Der “Spiegel” bezeichnet James Patterson als den “erfolgreichsten Autoren” unserer Zeit. Der Krimiautor hat mehr als 100 Bestseller verkauft, dabei arbeitet er mit neun Co-Autoren zusammen (in diesem Fall mit Chris Grabenstein und Mark Shulman), die die Romane nach Pattersons Plots verfassen.
Wer auch immer für Pattersons erstes Jugendbuch “Die vier Schatzsucher” verantwortlich ist, das Buch regt auch Nicht-Leser zum begeisterten Schmökern ein, nicht zuletzt wegen der großen Schrift und der zahllosen Illustrationen, die selbst zum intensiven Betrachten einladen.
Besonders witzig ist die Kombination verschiedenster Versatzstücke: Von der Piraten-Nostalgie bis zur CIA-Agententätigkeit der Eltern, von den New Yorker Kunsthändlern bis zu karibischen Ferienklischees - alles wird ironisch bunt durcheinandergemixt. Besonders erfrischend sind aber die vielen Illustrationen mit den witzigen Kommentaren, die Bild und Text einander gegenüberstellen. Wird etwa ein düsterer Kellerabgang gezeigt, so heißt der Kommentar: “Na toll. Ein dunkler Keller. Nichts Gruseliges also.”(S. 97) Auf S. 58 wird sogar der Illustrator aufgefordert, eine zweite, bessere Zeichnung des Begriffs “entschlossen” vorzulegen, weil die erst eher als “entgeistert” gedeutet werden könnte. Diese Flapsigkeit durchzieht auch den Text, wo immer wieder eine Meta-Ebene zu dem Geschriebenen eingenommern wird: “Keiner sagte ein Wort. Ausnahmsweise war ich mal sprachlos. Zum Glück habe ich eine großmäulige Zwillingsschwester, die mir in solchen Situationen hilft.” (S. 159) Besonders erfrischend ist die Charakterisierung der einzelnen Figuren: Da wird z.B. der große Bruder Tommy als attraktiver Body-Builder mit beschränktem Verstand dargestellt, die kleine Schwester Storm aber, die auf den Bildern durch ihre Fettleibigkeit und Hässlichkeit hervorsticht, als kleines Intelligenz-Genie.
“Die vier Schatzsucher in der Karibik” soll der erste Band einer Reihe sein, der zweite “Die vier Schatzsucher auf dem Nil” ist in den USA schon erschienen. Gerade Kinder, die es sich mit dem Lesen sonst schwertun, wird diese Reihenstruktur sicher entlasten und so sind den vier Geschwistern erfolgreiche Zeiten vorherzusagen.