Die Verratenen

Autor*in
Poznanski, Ursula
ISBN
978-3-7855-7920-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
461
Verlag
Loewe
Gattung
Ort
Bindlach
Jahr
2014
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ria ist eine der Erdenbewohner, die nach der verheerenden Umweltkatastrophe das Glück hatte, innerhalb der Sphäre aufzuwachsen und nun auf der Rangliste der Sphäre sogar weit vorne zu stehen. Ihr Leben ist weit entfernt von den unwirtlichen Außengebieten, in denen die „Prims“ mehr hausen als leben. Doch als sie durch Zufall entdeckt, dass sie und 5 weitere Studenten auf der „Abschussliste“ stehen, erkennt sie, dass die Grenzen zwischen Außen und Innen nicht so klar sind, wie sie scheinen.

Beurteilungstext

Im Auftakt der Dystopien-Trilogie erfährt Rias so perfekt geplanter Lebensentwurf innerhalb der Elite der Sphäre eine unerwartete Wendung, die sie und fünf weitere Studenten schließlich in den Außengebieten und in der Hand der als gefährlich verschrienen „Prims“ zurück lässt. Es sind jedoch nicht nur die unwirtlichen Bedingungen selbst, die permanente Angst doch noch von den Sphärenkommandos erwischt zu werden, das Gefühl, das ein Verräter mitten unter ihnen ist oder die Abneigung, die ihnen als „Lieblinge“ von den Seiten der „Prims“ entgegen schlägt, sondern vor allen Dingen das Gefühl jegliche Orientierung in ihrer Welt verloren zu haben, das Ria nahezu verzweifeln lässt. Durch Rias Perspektive erhält der Leser Einblick in ihre immer mehr aus den Fugen geratende Welt und beginnt gemeinsam mit ihr die Doktrinen der Sphäre zu hinterfragen. Gleichzeitig bleibt der Leser durch diese Perspektive auch im Ungewissen über die Hintergründe der geplanten Hinrichtung von Ria und ihren Freunden, ein Umstand, der sicherlich auch dem Trilogie-Charakter des Buches geschuldet ist.
Tatsächlich überzeugt in erster Linie gerade die Darstellung des dystopischen Welt selbst, die durch ihre realen Weltbezüge dem Leser nicht nur Orientierung in der fiktiven Welt bietet, sondern dadurch sehr eindringlich, aber nicht vordergründig belehrend die Konsequenzen des Klimawandels bzw. einer Klimakatastrophe vorführt und dem Leser gleichzeitig die Chance bietet, sich mit der Frage nach sozialer Gerechtigkeit oder der Fragilität dieses Konzepts in einer post-apokalyptischen Welt auseinanderzusetzen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von StJ.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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