Die verborgene Seite des Mondes

Autor*in
Babendererde, Antje
ISBN
978-3-401-06170-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
312
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2007
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Als ihr Vater stirbt, ist Julia gerade mal 15 Jahre alt und sie hat sofort das Gefühl, dass sie ganz viel versäumt hat, dass es noch 1000 Dinge gibt, die sie hätte fragen sollen und dass sie viel mehr Zeit hätte mit ihm verbringen sollen.

Beurteilungstext

Dafür ist es nun scheinbar zu spät, doch als ihre Mutter ihr mitteilt, dass ihre Großeltern, Indianer in der Wüste von Nevada, sie gern kennen lernen wollen, wenn sie die Einladung an, obwohl sie weiß, dass ihre Mutter kein gutes Verhältnis zu ihren Großeltern hat. Diese werfen ihr vor, dass sie den Sohn nach Deutschland entführt hat. Doch Julias Mutter konnte die Armut, die Ungerechtigkeiten und die Hoffnungslosigkeit in Nevada nicht länger ertragen. Davon weiß Julia nichts und so wird die Reise zu ihren Großeltern auch eine Reise in die Vergangenheit ihrer Eltern, speziell ihres Vaters und seiner Vorfahren.
Julias Vater war bereits einmal verheiratet und hat aus dieser ersten Ehe auch Kinder, Jason, sein Sohn sieht es gar nicht gern, dass Julia sich mit Simon anfreundet. Simon hilft auf der Ranch ihrer Großeltern, er stottert, spricht daher wenig und bleibt für sich allein. Niemand kennt seine Geschichte, er ist irgendwann aufgetaucht und geblieben.
Julia verliebt sich in ihn. Jason wird immer rabiater, ihre Großeltern drohen den Kampf gegen die Behörden zu verlieren, und niemand ist da, der helfen könnte.
Das Ende ist kein Happyend im herkömmlichen Sinne, doch Julia ist erwachsen geworden in diesen wenigen Wochen und hat viel über sich und die Vorfahren ihres Vaters gelernt. Sie weiß nun, was sie will im Leben und was nicht, sie kann sich wehren und sie hat gelernt, sich für das einzusetzen, was ihr wichtig ist.
Die Leserinnen und Leser erfahren ganz nebenbei zahlreiche Einzelinformationen über das Leben der Indianer im heutigen Nevada. Dabei benutzt die Autorin diese Informationen nicht um zu belehren, sondern sie schafft damit eine ganz besondere, authentische Atmosphäre, die nichts von touristischem Voyeurismus hat. Einfühlsam beschreibt sie das Leben und Denken der Indianer und überlässt es den Leserinnen und Lesern, Urteile zu fällen.
Im Vordergrund der Geschichte steht jedoch die Beziehung zwischen Julia und Simon und die Bedrohung durch Jason und die Behörden. So ergibt sich eine spannende Geschichte mit einem kulturellen Hintergrund, der viel zu einem besseren Verständnis dieses uns fremden Volkes beitragen kann.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Ht.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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