Die verborgene Seite des Mondes

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• Familie

Teaser

Nach dem Tod ihres Vaters sucht Julia bei seiner indianischen Familie in der Wüste von Nevada nach ihren Wurzeln. Simon, der auf der Ranch ihrer Großeltern arbeitet, gefällt ihr sehr und wird zu ihrem Anker, ihrem Orientierungspunkt und zur ersten Liebe.

Beurteilungstext

Die Autorin wendet sich in ihrem neuen Buch erneut der Problematik der heutigen Indianer zu. Der Zwiespalt der Indianerstämme zwischen Geld verdienen, modernem Leben und dem Bewahren der Traditionen wird wieder sehr deutlich. Diesmal gipfelt er im krampfhaften Festhalten an Überliefertem, was durchaus zu Widersprüchen führt. Eine Mischehe aus Indianer und Deutscher, diesmal in Deutschland lebend, führt die Tochter nach dem Tod des Vaters zu ihren Wurzeln nach Amerika. Auch dieses Buch der Autorin folgt dem bewährten Rezept einer Mischung der Kulturen, Konflikten in den Familien und erster Liebe. Es gelingt ihr mühelos die Charaktere zutiefst menschlich zu zeichnen, auch die scheinbar bösen und ihre Beweggründe zu veranschaulichen. Flüssig und spannend erzählt, zeigt sie uns die widersprüchlichen Erwartungen an andere Menschen auf und hält uns auch einen Spiegel vors Gesicht. Man fragt sich schon wie man selber handeln würde. Durch ihre sorgfältige Recherche erreicht sie eine hohe Glaubwürdigkeit der Geschehnisse, gerade bei der Darstellung der Umweltprobleme durch Bergbau und Waffentests sowie dem Umgang mit abgeschlossenen Verträgen zwischen Indianern und Regierung. Sprachlich dichte Beschreibungen der Natur und der örtlichen Gegebenheiten lasen beim Leser Bilder vor dem inneren Auge entstehen.