Die unglaubliche Reise ins Universum

Autor*in
ISBN
978-3-570-13392-7
Übersetzer*in
Rumler, Irene
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Buchholz, Quint u.a.
Seitenanzahl
299
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2009
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
17,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Drei Kinder wollen die Welt retten und jetten durch den Weltraum. Nach einer abenteuerlich-fantastischen Reise sind sie erfolgreich und der Leser hat eine Fülle von leicht verdaulichen, gleichwohl überaus gehaltvollen Informationen über das Universum gelernt. Eine gelungene Kombination von Sachinformation und spannend-amüsanter Handlung

Beurteilungstext

1. Die Handlung
Die Geschichte der beiden 10- oder vielleicht 12-jährigen Annie und George beginnt etwas arg albern, sie kabbeln sich, als dann der 9-jährige Emmett dazu kommt, wird es besonders schlimm, weil sie ihn beide nicht ausstehen können und er auch besonders altklug und mimosenhaft erscheint. Die drei Kinder haben nur eines gemeinsam: ein ausgeprägtes Interesse für die Weltraumforschung und die damit verbundene Computer-Welt. Die ständig plappernde Annie drängt nach vorne, der bedächtige George überlegt genau und Emmett versucht, seine Computerkenntnisse anzubieten, kommt aber damit schlecht an.
Dann aber beginnt sich diese Kindergeschichte von Alltagsgeschichten abzuheben: Alle drei sind hochintelligent und absolute Freaks auf ihrem Gebiet. Sie kennen sich aus und finden Lösungen, die Erwachsene vergeblich suchen und sie sind gründlich.
Sie kennen einen Computer, der sie in Gedankenschnelle überall in das Universum expedieren kann und das erscheint notwendig, denn der gerade auf dem Mars gelandete Roboter Homer arbeitet nicht so wie er soll. Annies Vater ist der Sachverständige dieses Homers und steht vor einem Rätsel. Annie aber entdeckt merkwürdige Zeichen auf dem besonderen Computer und das heißt für sie, dass sie zum Mars muss, um ihn zu richten. Also tun sich die drei Kinder zusammen, Emmett als Computerspezialist bildet die Basisstation, die beiden anderen begeben sich auf eine wilde Reise durchs Universum und glauben damit die Menschheit zu retten.
Als es brenzlich wird, kommt Annies Vater noch dazu, gemeinsam retten sie einen verstoßenen Kollegen des Vaters und kehren heil zurück.

2. Das Benutzerhandbuch für das Universum
besteht aus genau den Kapiteln, die in der fortlaufenden Handlung angesprochen werden (Warum fliegen wir in den Weltraum?/ Eine Reise durch das Universum/ Kontaktaufnahme mit Außerirdischen/ Kam das Leben vom Mars?/ Ist da draußen jemand?/ Wie findet man einen Planeten im Weltraum?/ Die bewohnbare Zone/ Wie man das Universum versteht). Sowie ein Stichwort im Text genannt wird, folgt das entsprechende Sachkapitel. Und diese Texte haben es in sich: derart (scheinbar) leicht Verständliches komplizierter Zusammenhänge habe ich noch nicht gelesen. Nicht nur sind die Texte sorgfältig und genau geschrieben, sondern hier spielt die Übersetzung die wichtige Rolle, nicht uneindeutig zu werden. Dieses "Benutzerhandbuch" kann ohne Weiteres in jedem anderen Zusammenhang zu Rate gezogen werden, es ist so leicht verständlich, dass auch weniger begabte 10-Jährige als die Helden des Romans verstehen können, was unsere Welt ist. Lediglich das letzte Kapitel bleibt vage, das allerdings hängt mit der Argumentation Hawkings zusammen, (noch) nicht alles erklären zu können.
Auch wenn es nicht genannt wird, der wache Leser muss erkennen, dass die Leistung des Wunder-Computers kaum realistisch ist, auch nie sein wird; jede andere Handlung aber wird verständlich.

3. Zusätzlich werden besondere Probleme in weiteren, ebenso klar und verständlich formulierten Sachtexten erläutert (Die Venus/Licht und wie es sich durch den Raum bewegt/ Die Drake-Gleichung/ Unbemannte Raumfahrt/ Erfindungen in der Raumfahrt/ Binärzahlen/ Bemannte Raumfahrt/ Wie sich Schall im Raum fortpflanzt/ Titan/ Satelliten im Weltraum/ Alpha Centauri/ 55 Cancri).

4. Fotos: hervorragende Bilder aus der Raumfahrtgeschichte.

Liest man alleine die Überschriften, wird deutlich, worum es den Autoren geht: Wache Kinder anzusprechen, die sich für ihre Welt interessieren. Die abenteuerliche und in der zweiten Hälfte wirklich spannende Geschichte um unsere drei Helden ist nur der Aufhänger, zum Beispiel für die, die noch keine Fragen über das Universum haben. Hier kommen sie von selbst und werden beantwortet. Und das so, dass auch jeder einigermaßen interessierte Viertklässler (zumindest fast) alles verstehen kann.

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Diese Rezension wurde verfasst von cjh.
Veröffentlicht am 01.01.2010