Die Unbarmherzigen

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• Angst

Teaser

Sofia ist neu in der Schule und ist froh gleich Anschluss zu finden. Drei Mädels haben es sich zur Aufgabe gemacht, eine andere Mitschülerin wieder auf den rechten Weg zu bringen. Und Sofia ist nun mittendrin ...

Beurteilungstext

Brooklyn ist eine etwas andere Schülerin. Das merken auch alle anderen, aber niemand nimmt es so ernst wie Riley und ihre Freundinnen. Sie meinen, Brooklyn ist abgrundtief böse. Was als kleiner Scherz beginnt, artet schnell aus und lässt sich bald nicht mehr rückgängig machen.

Das Buch verkauft sich mit seiner lieblichen, pinken Aura hat aber eine gewaltige Geschichte zu bieten. Mädchen können grausam sein und Riley und ihre Freundinnen sind richtig mies. Das Buch strotzt nur so vor Angst, gefährlichen Situationen und Mitgefühl für Brooklyn und später Sofia, die aus diesem Strudel der Gewalt nicht mehr hinausfinden kann.

Allerdings ist Sofia auch so sympathisch dargestellt, dass sich die Leser gut mit ihr identifizieren können. Am Anfang erhält man einen guten Einblick in ihr Leben und wie es ist „neu“ zu sein. Später bleibt diese Verbundenheit, auch wenn sie zu einem gefährlichen Mitläufer wird. Die Entwicklung der Situation ist gut nachzuvollziehen und der Leser kann sehr schnell entscheiden, was Gut und was Böse ist.

„Zwischen uns breitet sich eine unangenehme Stille aus, die nur von den Flammen durchbrochen wird, die um die Dochte der Kerzen züngeln. Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Sünden der anderen kennen möchte.“
(S.101)

Mit wenigen Sätzen schafft es die Autorin eine beängstigende Atmosphäre zu schaffen, die ich in einem pinken Buch nicht erwartet hätte. Ein Buch, das voller Überraschung steckt und dem ich viele junge Leserinnen und Leser wünschen, da es zeigt, wie etwas außer Kontrolle geraten kann. Lesbar ist es ab etwa 14 Jahre.