Die Tränen des Kamels

Autor*in
Ondaatje, Griffin
ISBN
978-3-7607-6299-9
Übersetzer*in
Gutzschhahn, Uwe M.
Ori. Sprache
Kanadisches Englisch
Illustrator*in
Wolfsgruber, Linda
Seitenanzahl
44
Verlag
arsEdition
Gattung
Ort
München
Jahr
2014
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein Kamel wird von seinem Besitzer, einem muslimischen Händler, gequält, bis es vor Traurigkeit Tränen weint. Ein Prophet in der Stadt Medina schickt die Tränen des Kamels in die Träume des Händlers. Erst jetzt erkennt er seine Grausamkeit und behandelt sein Kamel besser.

Beurteilungstext

Die philosophische Geschichte ist eine mündlich überlieferte Sage aus dem Orient, aus den Ländern östlich des Roten Meeres. Sie handelt im Umfeld orientalischer Händler, die mit Kamelen von Oasen zu Häfen und Handelsstädten ziehen und Waren transportieren. Der Händler namens Halim zieht seit Jahren mit seinem Kamel durch die Wüsten und behandelt es schlecht. Er treibt es zu sehr an, lässt es in der heißen Sonne Pause machen, gibt ihm nur unzureichend Wasser und hat kein gutes Wort für sein Kamel. Das Kamel wird von einer großen Traurigkeit erfasst und weint nachts bittere Tränen. In der Stadt Medina steht das Kamel wieder in der prallen Sonne und Halim liegt im Schatten und schläft. Da kommt der Prophet vorbei und kümmert sich um das Kamel. Vor Rührung weint das Kamel wieder und der Prophet lenkt die Tränen des Kamels mitten in die Träume des Händlers. Al Halim erwacht, ist er geläutert. Er stellt sein Kamel in den Schatten, gibt ihm Wasser und gönnt ihm bei der nächsten Reise mehr Zeit.
Das Buch gibt dem Leser Anlass zum Nachdenken über Halim, sein Verhalten gegenüber ein ihm anvertrautes Tier und lässt die Gedanken auch übertragen in das eigene Leben. Wie viel Rücksicht und Mitgefühl habe ich selbst einem anderen Menschen oder Tier gegenüber. Kann ich mich in andere hineinversetzen? Damit hat die Geschichte, die schon sehr alt ist, auch heute noch uneingeschränkt Gültigkeit. Die Illustrationen sind leicht verwischte Bilder, die der Phantasie Möglichkeiten lassen, die die Geschichte in eine andere Welt versetzen, Raum lassen und auch die Traurigkeit vermitteln.

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Diese Rezension wurde verfasst von IBR.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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