Die Stadt - Von der Steinzeit bis in die Zukunft

Autor*in
Kent, Peter
ISBN
978-3-7607-6497-9
Übersetzer*in
Jäger, Anddreas
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Kent, Peter
Seitenanzahl
48
Verlag
arsEdition
Gattung
Ort
München
Jahr
2010
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Vom altsteinzeitlichen Lagerplatz bis zur Großstadt der Zukunft wird ein Flecken Erde über- und unterirdisch beobachtet.

Beurteilungstext

Auf vielen Doppelseiten des Buches werden farbige Zeichnungen des immer gleichen Geländes mit dem zugehörigen Schnittbild durch den Boden gezeigt - angefangen bei den Mammutjägern der Altsteinzeit, über die fortschreitende Besiedlung durch die Jahrhunderte bis hin zur Stadt der Zukunft und darüber hinaus. Die letzte Doppelseite zeigt das Bild einer neuen Eiszeit nach dem Ende der menschlichen Besiedlung der Erde (irritierenderweise stehen da wieder Mammuts auf der Wiese). Zwischen diesen “Zeitreise-Illustrationen” gibt es weitere Doppelseiten, die sich mit unterirdischen Besonderheiten einiger Epochen beschäftigen, etwa dem römischen Totenkult oder einem mittelalterlichen Bergwerk. Da diese ebenso interessanten Seiten ganz ähnlich gestaltet sind wie die Seiten zur Zeitreise, sind Verwirrungen bei den Lesern zu befürchten.
Die Idee des Buches ist hervorragend. Die Bilder sind mit sehr vielen Details gespickt, so dass es immer wieder Neues zu entdecken gibt. Besonders interessant sind die Bodenschnitte. Die Leser können verfolgen, wie Abfallgruben sich füllen, überbaut und für neue Fundamente wieder aufgegraben werden. Tierskelette gelangen auf verschiedenen Wegen in den Boden, und einmal sogar ein Mensch. Es ist spannend zu überlegen, ob z.B. der Mammutschädel vielleicht achtlos weggebaggert wurde, oder wie wohl der Blindgänger in den Boden gelangt ist, in dessen Bereich ein Schwimmbad entstanden ist. Manche Lösung findet sich in den Bildern. Wer ganz aufmerksam ist, findet z.B. den neuen Besitzer des versteckten Goldschatzes ... oder auch den neuen Platz des Blindgängers. Hier können viele, viele Geschichten erzählt werden.
Der “Himmel” in den Zeichnungen wird dazu genutzt, einen einleitenden Text zur jeweiligen Epoche und einige weitere informative Bild- und Textkästen unter zu bringen. Hier ist leider die Schrift zu klein und zu feinlinig, so dass man sie nur schlecht lesen kann. Eine Einleitung zum Thema “Archäologie” und ein Glossar bieten ergänzende Informationen.
Trotz kleiner Mängel in der Gestaltung ist “Die Stadt - Von der Steinzeit bis in die Zukunft” ein absolut empfehlenswertes Buch für eine sehr breite Zielgruppe.

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Diese Rezension wurde verfasst von Spra.
Veröffentlicht am 01.01.2010