Die seltene Gabe

Autor*in
Eschbach, Andreas
ISBN
978-3-401-02817-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
248
Verlag
Arena
Gattung
Fantastik
Ort
Würzburg
Jahr
2005
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
6,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Nichts ist mehr wie es war für Marie, nachdem sie Armand getroffen hat, der sich auf der Flucht vor dem Militär und diversen Geheimdiensten befindet. Er verfügt über telekinetische Fähigkeiten ganz besonderer Intensität - die ihn so wichtig machen für gewisse Mächte. Zunächst unfreiwillig, aber zunehmend verstehend und schließlich liebend ist Marie mit ihm auf der rasenden und nicht ungefährlichen Flucht.

Beurteilungstext

"Die seltene Gabe" von Andreas Eschbach ist ein ungewöhnlich fesselnder und auch irritierender Jugendroman, der den Leser in eine Welt entführt, die zwar noch die eigene ist, aber trotzdem eine andere, fremde. Für die vertraute Welt steht Marie, die eines Tages aus der Schule nach Hause kommt - ihre Eltern sind in Urlaub - und dort in einem Schrank versteckt diesen komischen Jungen, der sich als Armand vorstellt, findet. Sie ist gleichzeitig verschreckt, aber auch entschlossen, sich nicht von ihm einschüchtern zu lassen, bis sie erkennen muss, dass er über Fähigkeiten verfügt, die ihr eine Flucht unmöglich machen. Er ist ein Telekinet, jemand der mit der Kraft seiner Gedanken Gegenstände in Bewegung oder zum Anhalten bringen kann, z.B. eine Lampe zerspringen lassen oder ein Auto zum Stoppen. Außerdem kommt er wirklich aus einer anderen Welt, denn er ist auf der Flucht vor dem französischen Geheimdienst, dem Militär und der Polizei.
Zwischen Misstrauen und Glauben hin und her gerissen ist Marie ihm schließlich behilflich - auch wenn sie sich zunächst eher als Geisel, denn als Helferin versteht. Ihre Flucht, zunächst aus der süddeutschen Kleinstadt nach Stuttgart, dann in Richtung Dresden ist mehr als abenteuerlich, denn immer sind die anderen ihnen dicht auf den Fersen. Je enger es für Armand wird, der um keinen Preis zurück will in die Hände der Anderen, die seine parapsychologischen Fähigkeiten für ihre militärischen, kriegerischen und mörderischen Zwecke nutzen wollen, desto klarer wird Marie, dass sie Armand wirklich helfen will und ihre Rolle nicht mehr die einer Geisel ist. Ob sie eine Chance haben, soll hier nicht verraten werden - nur soviel: Marie ist nach diesen Tagen nicht mehr die, die sie vorher war und zum Schluss weiß sie eines gewiss: Das Leben ist gefährlich und sie wird auf sich aufpassen, "aber falls mir etwas passieren sollte … dann ist es besser, es passiert mir, während ich ein Leben führe, das ich liebe. Ein Leben, von dem ich sagen kann, es ist meins." (S. 246)
Der Roman bietet mitreißende Spannung, aber auch Unterhaltung, außerdem jede Menge Stoff zum Nachdenken über Ziele und Wege im Leben, über Unbegreifliches (Parapsychologie, Telekinese, Politik) und Wunderbares (die Liebe). Die gelungene, sehr ansprechende Covergestaltung, sowie der sehr schöne Titel locken mögliche jugendliche Leser gekonnt an, versprechen sie doch Geheimnis und Spannung, die der Roman einlösen kann.
Sehr empfehlenswert!

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Diese Rezension wurde verfasst von ASR.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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