Die seltene Gabe

Schlagwörter

• Abenteuer
• Freundschaft

Teaser

Als Marie, während ihre Eltern eine Reise machen und sie alleine zu Hause lassen, von der Schule nach Hause kommt, findet sie Armand, einen 16-jährigen Franzosen, der sich in ihrem Haus versteckt hat. Er hat telekinetische Fähigkeiten, d.h. er kann Spiegel zerspringen lassen, Menschen außer Gefecht setzen u.ä. Er soll für einen Geheimdienst einen Mord begehen und flieht. Marie hilft ihm.

Beurteilungstext

Dieser Science Fiction Roman ist äußerst spannend. Zunächst einmal ist er so geschickt angelegt, dass man wirklich glauben könnte, dass es das gibt, was hier beschrieben wird: Gibt es nicht doch vielleicht Menschen mit einer so besonderen Gabe, wie Armand sie besitzt? Durch Einbeziehung der Geheimdienste wird dem Leser plausibel gemacht, warum er über diese Themen nie etwas hört. Ein weiterer Grund dafür, dass man versucht ist, Unmögliches zu glauben, ist der zwischenmenschliche Aspekt, der in der Beziehung von Armand und Marie zum Ausdruck kommt. Der Leser stimmt auf jeden Fall der Maxime zu, dass Menschen mit einer ungewöhnlichen Begabung das Recht haben, ein normales Leben zu führen. Sie brauchen Zuwendung und Liebe, sie müssen lernen, sich im normalen Leben zurecht zu finden und dürfen nicht zu Maschinen ausgebildet und als Versuchskaninchen missbraucht werden. Da man dieser Meinung zustimmt, erscheint auch der Rest realistisch. Spannend ist die Darstellung einer Polizeifahndung aus der Sicht von unschuldig Betroffenen, realistisch, dass man ihr nur sehr schwer entkommen kann. Am Ende kommt in Zeitraffung noch ein Ausblick auf die Zukunft, wo wiederum klar gesagt wird, dass ein junger Mensch sich auf SEIN Leben einlassen muss, auch wenn es riskant sein mag. Das Buch ist aus der Sicht von Marie geschrieben, mit der der Leser sich schnell identifizieren kann. Stilistisch ist das Buch ausgezeichnet. Es ist geeignet für alle Jugendlichen, die eine spannende Lektüre lieben