Die schönsten Sagen des klassischen Altertums

Autor*in
Schwab, Gustav
ISBN
978-3-8112-2804-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
560
Verlag
Gondolino
Gattung
Märchen/Fabel/Sage
Ort
Bindlach
Jahr
2006
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
10,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Band ist ein weiterer Nachdruck der allgemein bekannten Nacherzählung der schönsten Sagen des klassischen Altertums durch Gustav Schwab. Er enthält zudem eine Namen- und Sachregister sowie eine Karte Griechenlands mit den Orten des Geschehens.

Beurteilungstext

Gustav Schwabs Sammlung klassischer Sagen der Griechen und Römer ist seid ihrem Erscheinen selbst ein Klassiker und in unzähligen Auflagen in den verschiedensten Formen, Bearbeitungen je nach Verlag erschienen. Von daher ist es schon fast eine klassische philologisch-textkritische Aufgabe, jede neue Ausgabe auf der Folie früherer Ausgaben und des Originals zu bewerten. Eine inhaltliche Bewertung des Klassikers verbietet sich fast von selbst; denn die Fragen nach zwischenmenschlichen Beziehungen, nach Schuld und Verstrickung, nach der Eingebundenheit des Menschen in eine Gemeinschaft und der Lösung von Konflikten, nach Verantwortung und Selbstverantwortlichkeit, sind hier grundlegend gestellt und beantwortet und haben Generationen gelenkt und geleitet.
Im Hinblick auf den vorliegenden Band lässt sich festhalten, dass der Verlag mit Maßen eingegriffen und bearbeitet hat. Dies betrifft zunächst kleinere sprachliche Änderungen, die einem heute eher angemessenen Sprachstil entsprechen, z.B. aus einer alten Ausgabe (Düsseldorf 1949, Schwann-Verlag, S. 23:) “Zeus ergrimmte” wurde “Zeus wurde zornig” (S. 23), wobei jedoch auch ältere Wendungen und Ausdrücke durchaus beibehalten werden, z.B. “weißer Unschlitt”. Dies ist zu begrüßen, weil junge Leser so an eine gehobenere und poetischere Sprache herangeführt werden und sie somit ihren Sprachhorizont in besonderer Weise erweitern können. Zugleich wird auch neben der Sprachkompetenz auch die Lesekompetenz erweitert. Andererseits vermisst man Konsequenz bei der Schreibweise der Namen: mal wird die lateinische Namensform gewählt (“Hephästos”, mal die griechische beibehalten (“Herakles”). Hilfreich ist die Einteilung in kleinere (Lese-) Abschnitte. Ausgesondert wurden einige Geschichten (z.B. “Alkmaion und das Halsband”,”Die Epigonen”) oder aus den Geschichten einige Abschnitte (z.B. zu Beginn von “Agamemnons Geschlecht und Haus”). Ihr Aussonderung ist jedoch für die Gesamtkenntnis der Sagen nicht von großem Belang und kann daher verschmerzt werden. Leider erfährt man nicht, wer die ästhetisch ansprechenden Illustrationen (Holzschnitte?) angefertigt hat, die sich eingestreut finden.
Diese Ausgabe kann man nicht nur empfehlen, weil sie Sagensammlung nahezu vollständig präsentiert, sondern auch einen überaus wohlfeilen Preis hat. Damit wird jungen Menschen die Möglichkeit eröffnet, auf kostengünstige Weise einen Klassiker zu erwerben.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von eb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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