Die schlaue Mama Sambona
- Autor*in
- –
- ISBN
- 978-3-7795-0149-7
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Krejtschi, Tobias
- Seitenanzahl
- 24
- Verlag
- Peter Hammer Verlag
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- Wuppertal
- Jahr
- 2007
- Preis
- 13,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Eine schöne und einfache Geschichte, wie man dem Tod ein Schnippchen schlagen kann. Der mag es nämlich gar nicht, wenn er den Ausgesuchten nicht antrifft oder wenn dieser gerade wichtige Aufgaben für ein Kind wahrnimmt. Die weise Alte aus Ostafrika weiß das geschickt zu nutzen.
Beurteilungstext
Der Tod ist ein Bürokrat mit Schirm über den Augen gegen das Blendlicht, Schreibfeder und Stempelständer. Die kleine Rechenmaschine mit der Drehkurbel zeigt, dass er nicht so ganz "mit der Zeit" geht. Auf seiner langen gerollten Liste stehen offensichtlich Namen, die mit einem roten Haken beendet werden: "Erledigt" heißt das wohl. Seine Untertasse mit dem zweiten Frühstück teilt er sich mit seinem Boten. Die angebissene Stulle mit der Käsescheibe für ihn selbst, die Karotte für den Hasen. Ja, sein Bote ist ein Hase. Und der hat auch die Aufgabe, seinen Besuch vorzubereiten. Wenn er nämlich vergeblich kommt, dann hat er nur noch zwei weitere Versuche, die für den Tod auserwählte Person heimzuholen. Ansonsten muss er jahrelang für einen weiteren Versuch warten. Das ist natürlich schrecklich, denn dann kann er keinen Haken hinter den Namen machen.
Mama Sambona, Königin der Insel Ukerewe im gleichnamigen See (Victoria), Pfeifenraucherin und weise, wie es sich für eine Königin in fortgeschrittenem Alter gehört, weiß natürlich, wie man dem Tod dreimal hintereinander ein Schnippchen schlagen kann. So wäre es kein Wunder, wenn du sie triffst, falls dich dein Weg jemals ins östliche Afrika führen sollte.
Text und Bild sind getrennt, obwohl auf der Textseite zusätzlich sehr ausdrucksstarke (Holz- / Linol-) Schnitte illustrieren. Die ganzseitigen Bilder sind - auch wenn die Abgebildeten ruhig sind - voller Schwung. Die Arme zeigen keinen Ellbogenknick (bis auf die der Alten), Zöpfe zeigen nach oben, Trommeln sind übermenschengroß, zum Tanzfest stellt sich sogar eine Giraffe ein. Warme Farben und die Ruhe, dass nur das gemacht werden muss, was gemacht werden muss. Das ist offensichtlich nicht sehr viel, auch wenn es den Tag ausfüllt. Eine Siesta nach dem Tanz gehört dazu, in der sich Sambona wie auch der Tod ihre Füße im See kühlen.