Die Schlange

Autor*in
Wolf, Klaus-Peter
ISBN
978-3-7607-2835-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
172
Verlag
arsEdition
Gattung
Krimi
Ort
München
Jahr
2008
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
7,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

In Köln geht ein Bogenschütze um, der vergiftete Pfeile auf alte Damen abfeuert. Sein erstes Opfer ist die Oma von Tim Sommerfeld, die den Anschlag jedoch überlebt. Tim ist allerdings so richtig wütend und macht sich gemeinsam mit seinen Freunden auf die Suche nach dem Täter. Die vier Freunde ahnen nicht, dass ihre Suche bald vor allem Doro in eine lebensgefährliche Situation bringen wird, denn sie kommt dem Täter zufälligerweise auf die Schliche.

Beurteilungstext

Prinzipiell handelt es sich bei diesem Buch um einen solide geschriebenen Kriminalroman für Jugendliche. Die Geschichte ist spannend und logisch aufgebaut, die Auflösung konsequent, so dass keine offenen Fragen und Ungereimtheiten bestehen bleiben. Die relativ kurzen Kapitel, mit deren Ende ein Orts- bzw. Perspektivenwechsel einhergeht, tragen gelungen zum Spannungsaufbau bei. Auch die Einblicke in die Psyche und Handlungsweisen des Täters, der zunächst anonym bleibt, erhöhen die Spannung. Ebenfalls positiv aufgefallen sind mir die Charaktere der vier Hauptakteure, die jeder durch Besonderheiten auffallen und typische Jugendliche unserer Zeit sind mit den unterschiedlichsten Problemen, vor allem in der Beziehung zu ihren jeweiligen Eltern.
Allerdings gibt es auch Aspekte, die mir negativ aufgefallen sind: Dies wäre zunächst auf der sprachlichen Ebene die Eigenheit des Autors sämtliche Figuren immer wieder mit Vor- und Nachnamen einzuführen, was auf die Dauer beim Lesen anstrengend und befremdlich wirkt. Zumal dies auch nicht nötig ist: Es gibt nie die Möglichkeit zwei Figuren aufgrund des gleichen Vornamens zu verwechseln. Weiterhin war ich relativ überrascht vom düsteren Tenor der erzählten Geschichte. Ein offensichtlich psychisch-labiler Täter, der sich um seine pflegebedürftige Großmutter kümmern muss, die ihm gegenüber nie Liebe gezeigt hat. Seine Taten als Übungen, um ebendiese Großmutter zu töten. Im Kontrast zu Sprache und Länge des Buches, die mir nahelegen, dass es sich eher an die Altersgruppe ab 10 Jahren wenden soll, finde ich dieses Thema und seine Aufbereitung nicht angemessen. (Daher auch die höhere Alterseinstufung.)
Abschließend seien noch zwei Anmerkungen gestattet: Krimiautoren, die sich in ihrem Lebenslauf selber damit brüsten, dass sie als Kinder/ Jugendliche auch schon mal in Kriminalfälle verwickelt gewesen seien und mit ihrem “kriminalistischen Spürsinn” aktiv geworden sind, finde wahrscheinlich nicht nur ich, sondern auch die Leser der anvisierten Altersgruppe ziemlich übertrieben. Und zum anderen: Es tut immer gut, wenn man als Leser feststellen kann, ob ein Autor gut recherchiert hat. Wenn das Gegenteil der Fall ist, macht dies keinen guten Eindruck. Vielleicht liest ja auch der Autor diesen Beitrag, daher hier die Info: Im Disney-Film “Robin Hood” kommt zwar auch eine Schlange vor, jedoch heißt diese nicht Ka und singt auch nicht das Lied “Vertraue mir..” Diese beiden Angaben kommen aus dem “Dschungelbuch”.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von tad.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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