Die schlafenden Hüter

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Teaser

Aus Angst vor Gefahren aus dem All eskaliert auf der Erde der Streit um die Fortführung des Marsprojekts. Vertreter der “Heimwärtsbewegung” inszenieren insgeheim einen Überfall auf die Forschungsstation mit dem Ziel ihrer Zerstörung. Inzwischen enträtseln die Marsbewohner die Geheimnisse um die gläsernen Höhlen und die blauen Türme. Sie entdecken und erwecken die in Sarkophagen “Schlafenden Hüter der Menschheit” - Aliens, die den Kontakt zu den Menschen suchen und sie beschützen.

Beurteilungstext

Die Grenze zwischen einem Roman für ältere Jugendliche und Erwachsenenroman lässt sich nicht mehr scharf ziehen, denn die Marskinder, inzwischen Teenager, wirken gleichberechtigt an der Seite von Wissenschaftlern bei der Weltraummission mit. Derzeitig befinden sie sich auf der spektakulären, mit viel Fantasy geschilderten Suche nach dem seit Jahren verschollenen Vater von Elinn und Carl. Dabei entschlüsseln sie das Geheimnis der Mars - Aliens, der “Falaner”, die sich als “Schlafende Hüter” zum Schutz der Menschheit erweisen. Dieser 5. Band des Serienromans fußt auf seinen Vorgängern:
“Das ferne Leuchten (Bd.1) ,Die blauen Türme(Bd.2), Die gläsernen Höhlen (Bd.3), Die steinernen Schatten (Bd.4)”. Eine kurze Inhaltsangabe zu jedem Buch im Anhang informiert über das bisherige Geschehen. Ebenso hilfreich für den Leser sind die Skizzen auf der Innenseite der Buchdeckel. Sie erklären die fiktiven Bauten auf der Marsstation und die Funktionsweise eines Transport- Shuttles. Bereits diese Zeichnungen widerspiegeln das Anliegen des Buches, das naturwissenschaftlich -technische Zukunftsprobleme popularisiert und diese ideenreich in eine utopische Alternativwelt projiziert.
Die ehemals von den Kindern entdeckten “Artefakte” wirken wie “Passagierschlüssel” zum Durchdringen des “Blauen Glases”, das als “SUPROM -Synthetisch Universell Programmierbare Materie” für die Außerirdischen universal nutzbar ist. Die“Blauen Türme” beherbergen “Sternentore “, durch die man in kurzer Zeit über eine “Sternenstraße” große Entfernungen zurücklegen kann; denn die “Falaner” verfügen über eine Technologie, die schneller als die Lichtgeschwindigkeit ist. Mit diesen Dimensionen verlässt der Autor aber die kosmischen Gesetze. Ansonsten kann man sich in hypothetische Weiterentwicklungen von Wissenschaft und Technik, so wie im Roman dargestellt, gut hineindenken.
Sehr realistisch wirken die Begebenheiten auf der Erde. Im Jahre 2087 ist die globale wissenschaftliche Weltraumforschung weit vorangeschritten, gerade deshalb stellen sich für die Sicherheit der Menschen auf der Erde aus Angst vor Gefahren aus dem All existenzielle Fragen: Soll weiter geforscht oder das Marsprojekt als außerirdische Bedrohung vernichtet und aufgegeben werden?
Der Roman ist im Stil spannender Unterhaltungsliteratur geschrieben, man kann ihn aber nicht schmökern. Erzählt wird im Zopfmuster. Innerhalb der einzelnen Kapitel erfolgt ein rasanter Wechsel die Handlungsorte - verschiedene Länder und Erdteile, verschiedene Raumstationen, der Mond, der Mars...
Die Logik des Geschehens bleibt trotzdem immer schlüssig und für den Leser durchsichtig.