Die schaurigste Geschichte der Welt

Autor*in
Kerr, Philip
ISBN
978-3-499-21765-4
Übersetzer*in
Steen, Christiane
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Kehn, Regina
Seitenanzahl
346
Verlag
Rowohlt
Gattung
Ort
Reinbek
Jahr
2016
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der 12-jährige Billy Shivers ist ein richtiger Bücherwurm. Ganze Tage verbringt er in der Stadtbücherei von Hitchcock und liest sich quer durch die Reihen der Kinderabteilung. Doch erst als er sich in die Bücher mit Geistergeschichten vertieft hat, ist es um ihn geschehen. Er bewirbt sich als Praktikant bei Mr. Rapscallion, der das Spukhaus der Bücher führt, eine Buchhandlung mit Räumen wie in einer Geisterbahn und Büchern, deren Lektüre auch Erwachsenen die Haare zu Berge stehen lässt.

Beurteilungstext

Der Autor, der sich anschickt, “Die schaurigste Geschichte der Welt” zu erzählen, wendet sich direkt an seine Leser: “Willkommen in Hitchcock, einem ganz normalen Städtchen mit 250000 Einwohnern. Bei seiner Gründung im Jahr 1800 errichtete man als eines der ersten Gebäude diese wunderschöne öffentliche Bücherei, damit die Leute, die nicht genug Geld für Bücher besaßen, sich hier welche ausleihen konnten. Lasst uns hineingehen.”
Mit dem sanften, doch eindringlichen Tonfall eines Rattenfängers stellt er uns Billy Shivers vor, duzt uns und schon begleiten wir unseren neuen besten Freund in eine ganz besondere Buchhandlung, das Spukhaus der Bücher, in dem wir uns genauso neugierig wie Billy umschauen, uns vom Inhaber die Tricks, auf die wir gemeinsam hereingefallen sind, erklären lassen und mit der 15-jährigen Geisterjägerin Mercedes auf das Auftauchen eines echten Gespenstes warten. Während uns, genau wie Billy, diese Spezialbuchhandlung ans Herz wächst, hören wir die unheimlichsten Geschichten, die die handelnden Personen jeweils selbst erlebt haben wollen. Die Warnung des Autors, diese Geschichten niemals allein oder in einer dunklen und stürmischen Nacht zu lesen, haben wir natürlich längst ignoriert, zumal einige dieser gruseligen Erzählungen hier - in Kursivschrift - veröffentlicht sind.
Die Tochter des Buchhändlers, Altaira, hatte sich nach dem Lesen einer Geschichte mit dem harmlosen Titel “Das Taschentuch” dazu entschlossen, nie wieder ein Buch zu lesen und auch kaum mehr mit ihrem Vater gesprochen. Andere Kinder haben sich an Halloween über alles nur lustig gemacht und wertvolle alte Texte beschädigt. Eigentlich steht die Buchhandlung bereits kurz vor dem Ruin, doch was echte Bibliophile sind, die geben nicht auf. Ein letztes Mal soll eine ganz besondere Geisternacht stattfinden, in der Mr. Rapscallion fünf Kindern, die sich angeblich vor nichts fürchten, “Die schaurigste Geschichte der Welt” vorlesen wird. Unter den ausgelosten Teilnehmern befindet sich auch Billy.
Die Handlung mit den eingeschobenen Gespenstergeschichten ist sehr komplex, doch stringent erzählt. Alle aufkommenden Fragen werden beantwortet. Eigentlich hätte uns ja bereits der Name Shivers aufhorchen lassen sollen, englisch: shiver = deutsch: zittern, beben, erschauern! Das Buch ist hoch spannend für alle diejenigen, die sich gern auf gruselige Geschichten einlassen, aber nichts für Leute mit schwachen Nerven. Gut, wenn man jemanden hat, mit dem man darüber sprechen kann, der auch die erwähnten literarischen Vorbilder, u. a. Edgar Allan Poe oder Mary Shelley kennt. Schade, dass ein diesbezüglich beiliegendes Glossar fehlt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von OAL.
Veröffentlicht am 01.10.2016

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