Die Schatzinsel
- Autor*in
- Ilse Bintig nach R. L. Stevenson,
- ISBN
- 978-3-401-08906-5
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Zöllner, Markus
- Seitenanzahl
- 66
- Verlag
- Arena
- Gattung
- –
- Ort
- Würzburg
- Jahr
- 2006
- Preis
- 7,50 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Auf die Bedürfnisse von Erstlesern zugeschnitten wird R. L. Stevensons klassische Geschichte von der Fahrt des Jungen Jim Hawkins zur Schatzinsel neu erzählt.
Beurteilungstext
R. L. Stevensons "Schatzinsel", erstmals 1883 veröffentlicht, gehört zu den Klassikern der Welt- und aufgrund unterschiedlicher Bearbeitungen auch der Kinder- und Jugendliteratur. Ilse Bintig hat die Geschichte des 16jährigen Jim Hawkins, der als Schiffsjunge auf der "Hispaniola" übers Meer segelt, um den auf einer Insel versteckten Piratenschatz zu finden, jetzt für Erstleser aufbereitet und neu erzählt.
Sie beschränkt sich dabei auf die wesentlichen Fakten der klassischen Vorlage, erzählt in sieben überschaubaren, in Fibelschrift gesetzten und reichhaltig farbig bebilderten Kapiteln, wie es zu der abenteuerlichen Seereise kam, von der Meuterei der Piraten-Mannschaft um Long John Silver und was mit dem Schatz geschah, den der ausgesetzte Pirat Ben Gunn längst vor Jahren schon gefunden hatte.
Dabei nimmt sich die Autorin die Freiheit, ein paar Veränderungen an Personen und Ereignissen vorzunehmen. Trotz der starken Verknappung des Inhalts kommt beim Lesen durchaus Spannung auf, allerdings ist an manchen Stellen der Text auch unschlüssig.
Trotz der liebevollen Ausstattung des Buches mit "Bücherbär"-Figur am Lesebändchen und zum Teil sehr schönen Bildern (einzig die Gesichter der Personen sind eigenartig uniform) bleibt aufgrund der rudimentären Bearbeitung von der ursprünglichen "Schatzinsel" außer ein paar Namen und den wichtigsten Ereignissen nicht viel übrig.
Es sei die Frage erlaubt, ob Kindern ein Buch wie die "Schatzinsel" unbedingt schon für dieses Alter zum Selberlesen angeboten werden muss und ob es nicht sinnvoller wäre, einen "Klassiker" wie diesen später in angemessenerer, weil vollständigerer Form zu genießen, wenn die Lesefertigkeit weiter ausgereift ist.