Die Schatten des Schah-In-Schah
- Autor*in
- Grill, Heinz
- ISBN
- 978-3-7802-0176-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Dömken, Carl-Heinz
- Seitenanzahl
- 512
- Verlag
- Karl-May-Verlag
- Gattung
- –
- Ort
- Bamberg
- Jahr
- 2006
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 15,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Heinz Grill schickt sich an, die beiden Reiseerzählungen von Karl May “Der Löwe der Blutrache” und “Bei den Trümmern von Babylon” durch seine “Alternative Fortführung” zu ergänzen. Dazu bedarf es einer Phantasie, die den Vorstellungen Mays artgerecht angepasst ist. Grill lässt Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar bei der
abenteuerlichen Suche des Freundes Dschafar Mirza einem Geheimbund mit dem Namen “Die Schatten” auf die Spur geraten. Das führt zu zahlreichen spannungsgeladenen Begegnungen.
Beurteilungstext
Wer die Bücher von Karl May kennt, staunt bei der Lektüre dieses Ergänzungsbandes, der von Heinz Grill als Fortführung gedacht ist, über die überraschenden Begegnungen der beiden unzertrennlichen Freunde Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar mit feindlich gesinnten Kriegern wie dem Hassan Bajender Khan. Sie wollen ja eigentlich nichts anderes, als den scheinbar verschollenen Dschafar Mirza aufspüren, doch dabei geraten sie immer wieder in die Fänge der Sillan, einem gefährlichen Geheimbund, der die Macht in Persien an sich reißen und den eigentlichen Schah entmachten will.
Kara Ben Nemsi ist wie bei Karl May der christlich handelnde, rücksichtsvolle, verzeihende und dem Rachegedanken abholde Held der Erzählung, der immer wieder Auswege aus den verstricktesten Situationen findet. Hadschi Halef Omar stellt in gleicher Weise, den überaus wortreich schimpfenden und argumentierenden Freund und Retter dar.
So weit ist Karl May in sämtlichen Phasen des “Fortführungsromans” kopiert. Auch die lokalen Verhältnisse werden
in ähnlicher Weise sachgemäß fortgeführt.
Insgesamt aber unterscheidet sich das vorliegende Werk durch langatmige Ortsschilderungen und durch eine schier unendliche Fülle von in die Erzählung eingewobenen Personen, deren Namen man sich nur schwer zu merken vermag, erheblich von den Bänden eines Karl May. Die abenteuerlichen Passagen sind anschaulich geschildert, die “beschreibenden Passagen” machen das Lesen allerdings auf weite Strecken schwerfällig.