Die Sache mit den Tigerstreifen
- Autor*in
- Schäfer, Jasmin
- ISBN
- 978-3-7152-0717-9
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- –
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- Zürich
- Jahr
- 2016
- Preis
- 14,95 €
- Bewertung
Teaser
Der Tiger will heute unbedingt ein Abenteuer erleben und er erlebt gleich mehrere, dabei bleiben seine Tigerstreifen allerdings auf der Strecke.
Beurteilungstext
Probleme über Probleme muss der Tiger lösen. Der Hund hat seinen Ball in den Baum geworfen und der hängt dort fest. Die Leiter ist zerbrochen, und alle Versuche den Ball aus den Ästen zu befreien, scheitern. Doch dann hat der Tiger eine gute Idee: Er nimmt einen seiner Tigerstreifen und benutzt ihn als Sprosse für die Leiter. Schon ist das Problem ist gelöst. Auf seiner Wanderung trifft er noch einen Käfer, dessen Hausdach defekt ist. Eine Giraffe mit einem kaputten Boot. Geparden, die nicht über den Fluss können, weil an der Hängebrücke ein paar Bretter fehlen. Und einen Zebrastreifen, auf dem ein Streifen fehlt. Wir ahnen es schon, der Tiger kann überall helfen. Nur am Ende hat er keine Streifen mehr, und ist sehr traurig. Doch alle die, denen er geholfen hat, helfen jetzt ihm und schicken ein großes Paket mit all ihren Mustern. Der Tiger hat jetzt ein kunterbuntes, unterschiedlich gemustertes Fell.
Diese Idee ist ausgefallen. Ein Tiger, der seine Streifen als Bretter benutzt, und damit anderen Tieren hilft, steht im Mittelpunkt. Er streift durch interessante Landschaften, in einer sehr harmonischen Farbgebung und die Leser*innen erleben unterschiedliche Perspektiven und Sichtweisen. Mal schaut das große Tier auf einen winzigen Käfer herunter. Mal wirkt er selber winzig klein, wenn ihm die Giraffentränen von oben ins Gesicht tropfen. So ein hilfsbereiter, selbstloser Tiger begegnet einem ja nicht in jedem Buch. Und seine Idee, die Streifen zur Reparatur einzusetzen, ist außergewöhnlich. Nur der Zebrastreifen am Ende fällt etwas aus der Reihe, denn es sind noch sechs weiße Streifen deutlich zu erkennen, und die Autos brausen einfach vorbei und keiner kommt über die Straße? Da hat man das Gefühl, der Autorin wären die Ideen ausgegangen. Aber da wir bis dahin so viel Schönes gesehen haben, können wir über diese Kleinigkeit hinwegsehen.