Die rote Wolke

Schlagwörter

• Behinderung
• Freundschaft
• Ungleichheit

Teaser

Die Sache mit Yannick und der roten Wolke ist passiert als Jona noch im Kindergarten war. Gott sei Dank ist alles gut gegangen.
Oder: Kinder mit sogennanter Behinderung bedürfen besonderer Aufmerksamkeit.

Beurteilungstext

Yannick ist anders als die meisten Kinder und für Jona einer der wichtigsten Menschen überhaupt. Klar, dass er ihm seinen größten Wunsch, nämlich den vom Fliegen, erfüllen will. Mit einer gelungenen Mischung aus Humor und Ernst widmet sich Christa Ludwig dem Thema Behinderung und Integration. Yannick, dessen Lieblingsfarbe rot ist und der daher ausschließlich Klamotten in dieser Farbe trägt, gehört ganz selbstverständlich mit all seinen Eigenarten zur Kindergruppe dazu.
Einfühlsam und ohne Schuldzuweisungen werden die Gefahren dargestellt, die aufgrund kindlicher Naivität und mit Sicherheit in bester Absicht entstehen.
Die Illustrationen von Katja Gehrmann begleiten den Handlungsverlauf und sind mit ihrem individuellen Stil überzeugend. Bis auf sparsam eingesetzte Kolorierungen mit roter Farbe sind sie in schwarz-weiß gehalten und lenken somit den Blick gezielt auf die entscheidenden Details.
Aufgrund des Inhalts und der Bebilderung sticht dieses Buch aus den Reihen der Erstlesebücher heraus, eignet sich aber aufgrund der Länge des Textes erst für fortgeschrittene Leseanfänger frühestens ab Klasse 2.
Etwas kurz geraden ist dabei der Anteil des Buches, der durch den serienübergreifenden Titel „Jonas Weg ins Lesen“ auf die Thematisierung des Schriftspracherwerbs verweist. Die Umsetzung erfolgt für Kinder wie Eltern sehr amüsant auf den ersten fünf Seiten, allerdings nicht ganz ohne didaktische Mängel (z. B.“Spitzenideen” zum Anlaut S). Wer im Leseerwerb bereits bis zu Texten wie diesem vorgedrungen ist, wird sich daran nicht stören.