Die Reise nach Ägypten

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Teaser

Doktor Fernando Silva schenkt im Kinderkrankenhaus in Managua an Weihnachten gern Geschichten und kleine Geschenke. Diesmal geht es um eine wunderbare Reise nach Ägypten, die Filémon bald gesund macht.

Beurteilungstext

Diese Geschichte ist ziemlich verschachtelt: Zunächst erzählt Hermann Schulz von einem Freund in Managua, dem er die Idee zu diesem Buch verdankt.
Der Arzt betreibt eine Kinderklinik für arme Kinder, mit Hilfe von Krankenschwester Salvadora behandelt er die Kinder wie Edelsteine. Hier beginnt die Geschichte des 5-6jährigen Filémon, der sehr schwach und krank vor der Tür gefunden wird.
Den größten Raum nimmt nun ein Heiligabend im Krankenhaus ein. Doktor Fernando erzählt in jedem Krankenzimmer eine neue, lustige Variante der Weihnachtsgeschichte, bevor er die Geschenke verteilt. Als er von der Flucht nach Ägypten spricht, erfindet er, dass es dort Kindern besonders gut geht und niemand ihnen etwas antun darf.
Hierauf nun stützt sich die Geschichte in der Geschichte, denn der schwächliche Junge Filémon wünscht sich einen Busfahrschein nach Ägypten. Dem Arzt bleibt nichts anderes übrig, als eine solche Reise zu inszenieren, und der kleine Junge erlebt das tollste Weihnachtsfest seines Lebens. Er bekommt Geschenke, reist mit dem Doktor in die Nacht, isst sich satt, findet Beachtung und schläft sich halb gesund.
Die Philosophie des Arztes und die wunderbare Reise nach Ägypten passen natürlich besonders gut zu Weihnachten. Ich kann das Buch nur als Geschenk empfehlen. Stellen, die zu lang sind, empfehle ich besonders schnell zu lesen oder zu erzählen – so macht das auch der Arzt.
Die Phantasiereise wird durch die Bilder von Tobias Krejtschi unterstützt, seine erdig-braunen Farben überbrücken die Vorstellungen von Managua und Ägpten.