Die Räuber

Autor*in
/Felix, Schiller
ISBN
978-3-941257-60-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
68
Verlag
Maerker, Friedrich
Gattung
Ort
Haßmersheim
Jahr
2014
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
8,00 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Drama "Die Räuber" von Friedrich Schiller, nacherzählt von D.S. Felix, handelt von einem Familienkonflikt, der sich als gesellschaftlicher Konflikt entpuppt.
Franz Moor intrigiert gegen den von Natur und Vater bevorzugten Bruder Karl Moor, sodass dieser sich vom Vater verstoßen glaubt und einer Räuberbande anschließt, um gesellschaftliches Unrecht zu rächen.
Beide Figuren scheitern jedoch: Franz, der zuletzt als gewissenloser Herrscher über das Moorsche Schloss von den Räubern bestürmt wird, sieht keinen Ausweg und richtet sich selbst. Karl, der zunehmend Gewissenskonflikte aufgrund seines Rechtsempfindens gerät, liefert sich, nachdem er keine andere Lösung mehr sieht, an die Justiz aus.

Beurteilungstext

Friedrich Schillers " Die Räuber", wurde im Jahr 1782 zunächst anonym veröffentlicht. Das während der Zeit des Sturm und Drang entstandene Schauspiel, ist in fünf Akte gegliedert, welche jeweils in mehrere Szenen unterteilt sind.
Es handelt von der Rivalität zweier Brüder, Karl und Franz Moor. Franz versucht durch Intrigen seinen Bruder auszuspielen, um an das Erbe seines Vaters, des Grafen Maximilian von Moor, heranzukommen.
In dem Buch "Die Räuber" von Friedrich Schiller, nacherzählt von D.S. Felix sind viel zu viele Literaturstile in einem verpackt. Zu einem hält sich der Autor an den Originaltext von Schiller, jedoch vermischt er diesen mit seinen eigenen Nacherzählungen und zum anderen, gibt es da auch noch etliche Regieanweisungen der verschiedenen Auftritte und Akte.
Dies ist für den Leser unheimlich kompliziert und verwirrend. Zumal das empfohlene Lesealter bei dieser Ausgabe bei 11 und 14 Jahren liegt. Nie und nimmer kann ich mir vorstellen, dass ein Schüler in diesem Alter damit gut und verständlich arbeiten kann.

Des Weiteren sind die einzelnen Erklärungen zu bestimmten Wörtern zu ungenau. Da wird beispielsweise Kopfgeld mit Kopfgeld erklärt, dies ist definitiv nicht hilfreich. Es ist zu ergänzen, dass man dennoch den Großteil der Begriffe kennen kann. Die jeweiligen Erklärungen des Buches, müssen im Rückteil nachgeschlagen werden. Dies ist sehr umständlich, besser wäre es, diese an das Seitenende anzubringen.

Die Vorstellung der einzelnen Hauptfiguren erfolgt leider nur durch ein Bild und dessen Namen. Hierfür wäre es nett gewesen, vorab schon mal ein paar Hintergrundinfos zu erhalten. Der geschichtliche Hintergrund, sowie ausführlichere Personenbeschreibungen sind ebenso im Rückteil zu finden. Meiner Meinung nach gehören diese an den Anfang, damit man sich ein Bild machen kann bzw. einen Überblick bekommt.
Das Layout des Buches ist genauso wenig ansprechend - schade. Man hätte mehr mit Absätzen/ Unterteilungen arbeiten sollen. Die Bilder des vorderen Teiles sehen eher unschön aus und man kann eher schlecht als recht Gutes erkennen.

Da "Die Räuber" an sich schwere Literatur ist, wird durch dieses Buch leider nicht der Einstieg in anspruchsvollere Literatur geweckt, sondern eher gehemmt. Ich kann mir nicht vorstellen, das sich ein Teenager über ein solches Werk freuen würde. Später lieber zum Original übergehen :)

Die Anregungen zum Text am Buchende sind gut gemeint, jedoch führen diese nicht sehr weit. Es werden sehr oberflächliche Fragen gestellt und diese lassen sich leicht beantworten, ohne lange nachdenken zu müssen, da nur nach der eigenen Meinung gefragt wird. Transferaufgaben wären gut, um zu sehen, ob Schüler das Gelesene verstanden haben.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von nw; Landesstelle: Baden-Württemberg.
Veröffentlicht am 11.10.2016