Die Rabenrosa

Autor*in
Bansch, Helga
ISBN
978-3-7026-5874-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Bansch, Helga
Seitenanzahl
28
Verlag
Jungbrunnen
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Wien
Jahr
2015
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Familie Rabe hat Nachwuchs. Aus den 5 Eiern schlüpfen 5 Raben, aber einer sieht eher aus wie ein (sehr) kleines (menschliches) Kind. So wird es auch bleiben. Rabenrosa nennt sie sich, und sie lebt das Leben eines jungen Rabenkindes, bis es sich auf andere Weise arrangieren muss, denn Fliegen ist nicht ihr Metier.
Ein Leben kann sich auch ganz anders entwickeln. Wenn Normalität und Liebe dabei sind, gibt es nicht einmal Probleme dabei.

Beurteilungstext

Puh, ist das schön! Kein Wort der Beschwerde! Kein Unglücklichsein. Aber auch die anderen hänseln nicht, meiden sie nicht. Es ist, wie es ist.
Die Eltern mögen mich, meine Geschwister lassen mich in Frieden. Die Nachbarn gucken zwar, aber ihre Neugier ist dann auch irgendwann beendet. Und ich entdecke, dass ich zwar nicht fliegen kann, ja, nicht einmal Federn habe, geschweige denn schwarze. Auch mein Schnabel ist nicht wie der der anderen. Falls ich irgendetwas von Menschen wüsste, würde ich vielleicht merken, dass die - selbstverständlich viel größer und nicht aus einem Vogelei geschlüpft - so ähnlich aussehen wie ich. Das liegt nicht nur an meiner Hautfarbe, sondern auch an meiner Gestalt mit den beiden Armen und Beinen und dem Menschenkopf, aber auch an der Kleidung, die mir meine beiden Rabeneltern besorgten, weil ich immer fror: rote Baskenmütze, rosa Kleid, Kleidchen muss man sagen, denn im Vergleich zu den Menschen bin ich doch sehr klein.
Auf so eine Geschichte muss man erst einmal kommen. Helga Bansch erzählt fast lakonisch, sehr objektiv. Gefühle sind nur im Hintergrund erahnbar, Rabenrosa ist Teil des Nests, Rabenrosa wird ebenso gefüttert und geliebt, ja, die Eltern nehmen die Flugunfähige sogar auf ihrem Rücken mit.
Gleichzeitig entdeckt Rabenrosa fast nebenbei, dass sie zwar anders ist, sich dadurch für sie aber ganz andere Vorteile ergeben, sogar schwimmen wird sie lernen! Frosch Rudi wird ihr Lehrer sein.

So, wie die Geschichte, so die Bilder. Die Raben von Helga Bansch sind Sympathieträger, Rabenrosa sowieso. Die anderen Tiere, besorgt, aber vor allem neugierig, dürfen nur auf einer Seite auftreten. Die Bilder leben von Rabenrosa und ihrer Familie, die Bansch immer neu gestaltet. Mal sind sie durch weiße Streifen durchtrennt, mal sind sie abgeschnitten wie Ausschnitte einer größeren Zeichnung. Auf anderen Seiten benutzt die Illustratorin Kartenmaterial oder mit Buchstaben bedruckte Seiten aus Büchern (chinesisch, Sanskrit (?), altes deutsches Lexikon), dann gestaltet sie eine Landschaft aus ausgeschnittenen Seiten, die sie nur zum Teil übermalt. Und sie sorgt dafür, dass das aufgeschlagene Buch ein einheitliches Bild von Rück- und Vorderseite zeigt. Enna sagte: Das ist überhaupt das Kriterium für ein gutes Bilderbuch. Hier jedenfalls stimmt es.

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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