Die purpurnen Flüsse
- Autor*in
- Grangé, Jean-Christoph
- ISBN
- 978-3-86615-259-5
- Übersetzer*in
- Schaden, Barbara
- Ori. Sprache
- Französisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 332
- Verlag
- Süddeutsche Zeitung
- Gattung
- Krimi
- Ort
- München
- Jahr
- 2006
- Lesealter
- ab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 4,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Der Pariser Kommissar Pierre Niémans und der arabische Lieutenant Karim Abdouf verfolgen gleichzeitig zwei Ereignisse, die sich an unterschiedlichen Orten abgespielten und scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Ausgehend von einem bestialischen Mord in einer Eliteuniversität und einer Grabschändung in der französischen Provinz treffen sie doch beim Verfolgen der Spuren aufeinander und können ein Verbrechen aufklären, das bereits vor langer Zeit seinen Anfang nahm.
Beurteilungstext
Der Reiz dieses Thrillers, der, obwohl erst 1998 in deutscher Erstausgabe erschienen, unbedingt in die Reihe der “50 großen Kriminalromane” neben berühmten Werken wie die von Agatha Christie oder Patricia Highsmith gehört, liegt zunächst in der Verflechtung zweier Handlungsstränge mit verschiedenem Erzählduktus und vor allem völlig unterschiedlicher Schwere der Tat; dann in den Hauptpersonen, die auch zunächst ungleicher nicht sein könnten, jedoch dieselben Voraussetzungen haben, um ihre Spuren unerbittlich zu verfolgen, und schließlich in der Aufdeckung und Erklärung eines in die Tat umgesetzten verbrecherischen Planes, der zwangsläufig in der Katastrophe enden musste.
Vom rasanten Beginn mit der Jagd von Hooligans in Paris über den Schock der Leichenfunde auf dem Gelände der Universität ‘erholt’ sich der Leser bei der eher gemächlichen Spurensuche des zweiten Erzählstrangs in der Provinz.
Doch so wie ein Fluss sein Tempo wechselt, nimmt auch der Roman wieder an Fahrt auf bis zum überraschenden Schluss. Währenddessen lernt man die Persönlichkeiten der beiden Ermittler und ihre Beweggründe besser kennen und verstehen. Die Sprache des Autors ist sehr bildhaft; auch wenn manche Metapher etwas übertrieben wirkt, was vielleicht zum Teil an der Übersetzung liegen könnte. Kein Wunder, dass der Roman bereits zwei Jahre nach seinem Erscheinen mit Jean Reno in der Hauptrolle in Frankreich kongenial verfilmt wurde.