Die Prinzessin und die Erbse
- Autor*in
- Endres, Brigitte
- ISBN
- 978-3-7017-2067-5
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Wiemers, Sabine
- Seitenanzahl
- 26
- Verlag
- Residenz
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- St. Pölten
- Jahr
- 2010
- Preis
- 14,90 €
- Bewertung
Teaser
Eine Prinzessin bekam immer alles, was sie wollte: Schokolade, Frosch, Eis am Stiel... ! Ihre wichtigsten Worte waren ICH! WILL! SOFORT! Niemand mochte sie. Einmal, beim Erbsenessen, wollte die letzte Erbse sich nicht von der Prinzessin verputzen lassen - die Erbse hüpfte weg! Sie ließ sich nicht fangen, kullerte durch Schloss und Schlosspark. Erst etwas Leises, Geflüstertes der Prinzessin lässt die Erbse zur Prinzessinnen-Erbse werden.
Beurteilungstext
Hier haben wir es nicht mit der hilfsbedürftigen, empfindsamen, vornehmen, zarten Prinzessin Hans-Christian Andersens zu tun. Die hier verwöhnt agierende Prinzessin braucht auch Hilfe, aber Hilfe ganz anderer Art. Mit ihrem tyrannischen Verhalten mag sie kein Mensch! “Halt still! Ich bin eine Prinzessin! Ich krieg immer, was ich will!” sagt sie zur Erbse, die nicht auf Prinzessins goldenes Gäbelchen wollte und wegkullerte. Die Prinzessin plärrte und die schlaue Erbse kicherte (obwohl sie keine Kichererbse war). Und erst bei Zauberverhalten und Zauberwort lässt sich die Erbse auf den Wunsch der Prinzessin ein.
Es gibt einen klaren Text und klare Bilder in kräftigen Farben, ein schönes Schloss mit einem schönen Schlosspark , Blumenbeeten und Apfelbaum. Prinzessin und Hofstaat des “Märchens” sehen wie Puppen, wie Marionetten aus. Sind wir hier in einem Puppentheater? Überraschendes, Alltägliches erscheint collagenartig: Erbsen aus der Dose, Gummistiefel, Fernbedienung, altmeisterlich gemalte Porträts, Erdbeeren, violette Papageientulpen, ein scharfer Blitz über dem Gäbelchen, ein Blütentraum-Apfelbaum. Enthält der versiegelte Briefumschlag das Zauberwort?
Ein witziges, warnendes, lehrreiches Bilderbuch - die lesenden, die Bilder betrachtenden Mädchen (Jungen?) werden schon erkennen und Bescheid wissen, was gemeint ist (und auch die Erwachsenen, die so etwas Tyrannisches mit sich machen lassen).
Ab 5 Jahre