Die Prinzessin

Autor*in
Schönberg, Arnold
ISBN
978-3-446-20795-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Schössow, Peter
Seitenanzahl
64
Verlag
Hanser
Gattung
FantastikMärchen/Fabel/Sage
Ort
München
Jahr
2006
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

In diesem modernen Märchen ‘Die Prinzessin’ erlebt der Zuhörer oder Leser mit, wie sich die Prinzessin beim Tennis-Game viele blaue Flecken zuzieht. Ihr trotteliger Diener Wolf lässt sie trotz Schmerzen und dauernden Läutens immer wieder lange warten. Er weiß nicht, dass es Apotheke und nicht Aplotheke heißt und er den Weg dorthin nicht kennt. Ob so die Prinzessin ein Mittel gegen die blauen Flecken bekommt?

Beurteilungstext

Prinzessinnen spielen in Märchen eine große Rolle und versetzen besonders Kinder durch ihr interessantes Erscheinungsbild in eine bunt schillernde Welt. “Die Prinzessin”, ein Bilderbuch von Arnold Schönberg, mit Bildern versehen von Peter Schössow, mit einem Nachwort von Nuria Schoenberg Nono und herausgegeben von Matthias Henke. Durch seine Einführung in Leben und Werk des Komponisten hat Matthias Henke das Bilderbuch dankenswerter Weise wohlwollend unterstützt. - Diese Prinzessin, die im Bilderbuch vorgestellt wird, ist eine moderne Prinzessin, die mit dem Tennisschläger umzugehen versteht, ist aus einem anderen Holz geschnitzt als jene, die in Seide gekleidet, ihr Prinzessinnendasein zur Schau stellen. - Bei einem Tennis-Game mit der Herzogin holt sie sich blaue Flecken. Diener Wolf, ein echter Wolf und ein richtiger Trottel dazu, der ihr Läuten trotz ihrer Schmerzen meistens vier Minuten, fünf Minuten, bis zu zehn Minuten überhört. Der nicht weiß, dass es ‘Apotheke’ heißt und nicht ‘Aplotheke’, und der auch den Weg dorthin nicht kennt. Da wäre es ein Wunder, wenn er ein Mittel gegen die blauen Flecken fände. - Dem Text der von Schönberg erfundenen Geschichte, die er seinen Kindern erzählte, merkt man an, dass er aus dem Stegreif heraus flüssig und aus einem Guss entstanden ist. Was allerdings auffällt, sind die hin und wieder eingestreuten Wiederholungen, (was die Zeitangabe betrifft), die an Schönbergs Lebensauffassung und an die Zwölftonmusik erinnern - Die Illustrationen passen gut zum Text und sind in strengen, grafischen, kräftigen Strichen gezeichnet. Die Farben sind geschmackvoll, etwas gedämpft, aber doch aussagekräftig, die Kompositionsmöglichkeiten werden harmonisch und übersichtlich gelöst.
Im Ganzen gesehen hinterlässt das Bilderbuch einen gepflegten Eindruck. Die Einführung in Leben und Werk des Komponisten lässt das Bilderbuch und die Persönlichkeit Schönbergs noch verständlicher werden. Ob Kinder so viel Gefallen an dem Märchen aufbringen wie die Kinder Schönbergs ist zu bezweifeln. - Wenn man allerdings aus der Einführung in das Lebenswerk Schönbergs erfährt, dass er seinen Kindern die selbst erdachten Geschichten erzählte, kann davon ausgegangen werden, dass sie darüber begeistert waren. Darüberhinaus erfährt man in groben Zügen, dass sein unruhiges Leben einer Schiffschaukel glich. Schönberg wurde es nicht leicht gemacht, denn als Autodidakt hat er nach vielem hin und her die Zwölftonmusik entwickelt, hat an vielen Strängen gezogen, hat gemalt und mit den ‘Blauen Reitern’ Bekanntschaft gemacht. Als er, der 1874 in Wien geboren wurde und 1951 in Los Angeles starb, war er weltbekannt und als Lehrer einer Meisterklasse in Berlin und als Professor der University of California hoch geachtet.

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Diese Rezension wurde verfasst von RPKL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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