Die paar leuchtenden Jahre

Autor*in
Kaleko, Mascha
ISBN
978-3-423-13149-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
367
Verlag
dtv
Gattung
Lyrik
Ort
München
Jahr
2006
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,50 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein Mascha-Kaléko-Lesebuch mit den Versen, Nonsens-Gedichten, Chansons, Liedern, Prosastücken, Tagebucheintragungen aus ihren Bänden DAS HIMMELGRAUE POESIE-ALBUM, DER GOTT DER KLEINEN WEBEFEHLER, HEUTE IST MORGEN SCHON GESTERN, DER PAPAGEI, DIE MAMAGEI UND ANDERE KOMISCHE TIERE, WIE'S AUF DEM MOND ZUGEHT, ICH BIN VON ANNO DAZUMAl und FEINE PFLÄNZCHEN.

Beurteilungstext

Den Gedichten Mascha Kalékos gliedert sich die Biographie AUS DEN SECHS LEBEN DER MASCHA KALÉKO an, von Gisela Zoch-Westphal, die noch zu Lebzeiten von Mascha von dieser zu ihrer Nachlassverwalterin bestimmt worden war. Hier erschließt sich das Bild der schwierigen, schillernden Dichterin anhand biographischer Skizzen, Tagebucheintragungen, Briefen, Fotografien und anderen Dokumenten. Ein Nachwort von Gisela Zoch-Westphal, eine Zeittafel, eine Bibliografie zu Mascha Kalékos Werken und den wenigen, aber umfassenden Sekundärwerken runden das Bild ab; zumindest die Zeittafel trägt wesentlich zum Verständnis bei für den, der nicht die Mühe und Zeit aufwenden will, die etwa 130 Seiten lange Biographie im Buch zu lesen.
Mit der Auswahl zu diesem Buch sind erstmals wieder Texte zugänglich, die jahrelang vergriffen waren und somit heutzutage zu den weniger bekannten der Autorin gehören. Der extreme Gegensatz von schwermütig-klagenden Gedichten und sinnfreien Versen mit einer überschäumenden Freude an Wort- und Lautspielereien macht die Lektüre schwierig, aber faszinierend. Wer das Buch durchblättert und sich hier und da fest liest, wird vielleicht ratlos vor diesen Gegensätzen stehen, die sich weitgehend aus der Biografie ("die sechs Leben der Macha Kaléko") ergeben und verstehen lassen.
Mascha Kalékos Gedichte zeichnen sich durch große Formenvielfalt aus; nur bedingt setzt sie die herkömmlichen Gestaltungsmittel wie Vers, Rhythmus und Reim ein. Stattdessen treten Metaphorik (vor allem in ihrer selbstreflektierenden Lyrik) und Musikalität (vor allem in ihren Nonsens-Gedichten) unterschiedlich stark in den Vordergrund und verbinden sich mit ihrer intensiven Bildersprache des Alltags.
Im Juni 2007 gedenken wir des 100. Geburtstags von Mascha Kaléko. Ihre Gedichte mit Themen, die allgemein Menschliches berühren, könnten vielleicht dazu beitragen, auch heute noch jungen Menschen den Zugang zur Gattung Lyrik zu erleichtern, die sich seit langen Jahren in Deutschland in eine Nische zurückgezogen hat.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von avn.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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